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Thema: Re: Revanchers Hauptquartier Mi Jan 02, 2013 3:37 am
Ich lächelte leicht. Das war ja mal wieder typisch Ren, erst zustimmen, dann fragen. Wieso auch nicht? "Wir gehen was trinken", erklärte ich und sah die beiden dann fragend an. "Wo wollen wir eigentlich hingehen? Blackmail? World's End?", fragte ich und legte ganz leicht den Kopf schräg. Eine durch und durch sinnlose Aktion (die nur dazu dient meinen Post zu verlängern). Es wäre ja auch mal ganz gut, einen Plan zu haben, wo man hin wollte.
Ren Asukai God of RPG
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Thema: Re: Revanchers Hauptquartier Sa Jan 05, 2013 11:15 am
"Vielleicht ist Blackmail besser", meinte ich mit einem entschuldigenden Lächeln zu Kaito. Die Leute da würden mich zwar wahrscheinlich nicht erkennen, aber man musste es ja nicht drauf anlegen. Besonders jetzt nicht, ein ruhigerer Abend ohne weitere Komplikationen würde den beiden vielleicht gut tun. Kaitos Bemerkung quittierte ich dann nochmal mit einem sanften Lächeln, bevor ich meinte: "Das klingt doch nach was." Er hatte sich ja ziemlich schnell gemerkt, dass ich am liebsten Tequila trank. Und am liebsten viel... Naja, das war ja auch nicht schwer zu merken. Jedenfalls hoffte ich, dass es Kaito bald ein wenig besser gehen würde, auch wenn das eine ziemlich große Hoffnung war. Ich musste mir ja nur vorstellen, wie ich drauf wäre, wenn ich Near verlieren würde. Also in meinem Leben war ja viel Scheiße passiert, aber das wäre echt... Oder wenn ich Kaito verlieren würde, das wollte ich mir gar nicht vorstellen. Ich nahm seine Hand, sah aber nicht zu ihm auf. Es war einfach nur beruhigend, ihn zu berühren, zu wissen, dass er bei mir war.
Kaito Kodora
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Thema: Re: Revanchers Hauptquartier So Jan 06, 2013 7:54 am
"Du bringst mich um meine Liebllingsbar, Liebling", seufzte ich lächelnd und wuschelte Ren durch die Haare. Warum hatte er gerade in der Bar seine ehemaligen Kidnapper treffen müssen? Das machte auf mich bestimmt auch kein besonders gutes Licht, wenn meine Begleitung an diesem Abend gleich jemanden umlegte. Was hatte ich mir mit ihm nur eingebrockt, dachte ich lächelnd und sah zu ihm runter, als er meine Hand nahm. Was hätte ich jetzt dafür gegeben zu wissen, was in seinem Kopf vorging. Es konnte jedenfalls nichts gutes sein, das spürte ich, aber ich sprach ihn nicht darauf an. Wir sollten viel eher los. Wir machten uns auf den Weg zu den Autos. Ich würde wieder einmal bei Ren mitfahren. Bei diesem Wetter fuhr ich ungern Motorrad und wenn ich dann auch noch betrunken fahren würde, könnte ich mich gleich vom nächsten Hochhaus stürzen.
Würde sagen weiter in Blackmail? o.o
Gabriel de Correst
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Thema: Re: Revanchers Hauptquartier Sa März 02, 2013 4:35 am
Mein Handy klingelte. Das war seltsam, normalerweise nervte ich das Klingeln so sehr, dass es auf lautlos gestellt war. Es gab eh niemanden, mit dem ich hätte reden wollen. Vielleicht mit Hannah...aber immer, wenn ich mit meiner Ex-Frau sprach, dann ging es um Unterhaltszahlungen und darum, wie scheiße ich war. Zur Hölle, vielleicht hatte sie Recht, aber anhören wollte ich mir das trotzdem nicht. Dennoch zog ich mein Handy aus der Tasche meiner Jacke. Meine Augenbrauen schossen in die Höhe, als ich das Kontaktbild sah. Es war meine Tochter. Ein relativ neues Foto, dass sie mir geschickt hatte. Ansonsten würde ich nicht wissen, wie sie jetzt aussah, ich hatte sie seit Jahren nicht mehr gesehen. Als sie sechs war, das letzte Mal. Inzwischen war sie vierzehn und das zerriss mich jeden Tag innerlich. Ich wusste, dass ich ein schlechter Vater war, ich war es immer gewesen, doch ich hatte kaum die Chance gehabt, anders zu sein. Für Hannah hätte ich mit den Drogen aufgehört, für meine Tochter weniger gearbeitet, aber die Chance dazu hatte ich nie bekommen. Hannah hatte sie mir nicht mehr gegeben. Sie hatte schon zu oft verziehen, es war wohl an einem Punkt gewesen, als sie das nicht mehr konnte und das hätte ich früher merken sollen, aber deswegen musste sie sich ja nicht gleich wie eine komplette Schlampe aufführen. Wenigstens meine Tochter hätte sie mir lassen können, wenn sie schon uns zerstören musste. Schließlich nahm ich den Anruf an, wenn Hannah wüsste, dass Angeline gelegentlich mit mir telefonierte, würde sie wohl austicken. "Hallo, mon étoile", begrüßte ich sie ruhig. Letzteres war französisch für 'mein Stern'. "Papa!", antwortete sie und ich konnte an ihrer Stimme hören, dass sie lächelte. Sogar auf meine Lippen stahl sich der Anflug eines Lächelns. "Papa, kannst du mir helfen?", fragte Angeline und ich blinzelte überrascht. "Natürlich, Schatz. Wobei?", fragte ich ein wenig perplex und ihre Stimme wurde ernst. "Ich muss einen Aufsatz schreiben..", begann sie. Ich zog nachdenklich die Augenbrauen zusammen. "Und das Thema?", hakte ich nach. Sie schluckte, bevor sie sagte: "Der beeindruckenste Mensch, den ich nicht kenne." Jetzt war es an mir, zu schlucken, doch ich zwang einen positiveren Ausdruck in meine Stimme, so sehr das auch schmerzte. Meine Tochter kannte mich nicht, das stimmte. "Was möchtest du wissen?", fragte ich. Wieder brauchte sie länger, um zu antworten: "Wer bist du, Dad?" Das war eine wirklich gute Frage und ich lachte kurz, etwas humorlos. "Ich weiß es nicht, Angeline", antwortete ich unbestimmt. Eine Weile noch telefonierten wir, ich beantwortete ihre Fragen, sie notierte was ich sagte, dann verabschiedeten wir uns und ich legte auf, nachdem ich ihr gesagt hatte, dass ich sie liebte. Himmel, danach ging es mir beschissen. Okay, es ging mir immer beschissen, aber das, war ein neuer Tiefpunkt. Da half nur eins. Drogen. Und zwar härterer Stoff. Da ich mit Spritzen kein Problem hatte, es gab ja Leute, die wollten sich nicht ständig Nadeln in den Arm rammen, ging das ganze recht schnell und die Wirkung war...hammermäßig. Kurz schweifte mein Blick noch auf ein kleines Päckchen, das meine Dealerin mir noch mitgegeben hatte. "Wenn du ganz unten bist, holt dich das wieder rauf", hatte sie gesagt und ich nahm lange genug Drogen, um zu wissen, dass sie gemeint hatte, ich solle es nach dem Rausch nehmen. Während mein Blick auf dem Boden ruhte, lehnte ich an einer Wand im Hauptquartier und hatte die Augen halb geschlossen. Wann war ich das letzte Mal so high gewesen? Es war schwer, sich in meinem momentanen Zustand daran zu erinnern. Aber hey, es ging mir gut. Zwar lächelte ich nicht oder lachte und sah verrückte Dinge, bis auf die plötzlich tanzenden Farben im Raum, aber ich war glücklich. Weil ich nicht mehr an den ganzen Scheiß um mich herum dachte. Ja, der Rausch dauerte wirklich lange und als es begann nachzulassen, merkte ich, wie ein beständiges Zittern meinen Körper schüttelt. "Fuck", lachte ich, vollkommen hysterisch, bevor ich das Zeug schluckte, das meine Dealerin mir mitgegeben hatte und es half nach einiger Zeit. Das Zittern klang ab, generell ging es mir nach und nach besser, mein Kopf wurde wieder klarer. Das Zeug sollte wohl solchen Leuten helfen, die nach einem Rausch schnell weitermachen musste, mit der Arbeit, mit dem Leben. Für Leute, wie mich. Immerhin konnte ich es mir bei Außeneinsätzen nicht leisten, high zu sein. Das wäre tödlich. Langsam stand ich auf, weil ich noch in die Stadt wollte. Nach einem kurzen Schwindelgefühl ging es wieder und so zog ich meine Lederjacke an und ging zu meinem Motorrad, das vor dem HQ stand.