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Thema: Re: Revanchers Hauptquartier So Nov 11, 2012 3:46 am
Ich lächelte dankbar, er schien es zumindest mehr zu verstehen, als sein Bruder. Ich konnte doch auch nichts für meine Gefühle. Gerade wollte ich mich wieder meiner Arbeit widmen, als mein Handy klingelte. Rens Nummer. "Verdammt", murmelte ich leise, denn ich ahnte, dass das Ärger bedeutete, weswegen ich auch schwieg und sie erst mal reden ließ. "Alles klar, wir kommen zu dir. Keine Sorge Süße, wir holen dich da raus. Und sag verdammt noch mal kein Wort!", meinte ich besorgt und sie legte auf. "Kaito, wir müssen die Inventur auf später verschieben. Ren braucht Hilfe", meinte ich. Was für ein Glück, dass wir für solche Fälle Anzüge da hatten, in meinem jetzigen Aufzug würde mir wohl niemand abkaufen, dass ich Anwalt war.
Kaito Kodora
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Thema: Re: Revanchers Hauptquartier So Nov 11, 2012 4:10 am
Das Gewehr, das ich bis gerade in der Hand gehalten hatte, fiel mir aus der Hand und ich spannte meinen Rücken an. "Hat sie irgendwas mehr gesagt?Sitzt sie bei den Bullen oder was?", fragte ich mit knirschenden Zähnen und drehte mich zu ihm um. Ich zwang mich selbst dazu, Ruhe zu bewahren. Jetzt in Panik auszubrechen, würde auch nichts bringen, außerdem war ich mit solchen Situationen ja vertraut. Dennoch würde ich meine Regel brechen niemanden zu töten und jeden aus dem Weg räumen, der sich zwischen Ren und mich stellte und jeden, der ihn bedrohte. "Und was machen wir jetzt?", fragte ich immer noch ruhig.
Desmond Richards Dead Butterfly
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Thema: Re: Revanchers Hauptquartier So Nov 11, 2012 4:19 am
"Schlimmer. Die Sondereinheit", seufzte ich und meinte dann: "Aber wir holen sie da raus. Versprochen" Auf die Frage, was wir nun tun würden zog ich einen schwarzen Koffer aus dem Regal, der einem Aktenkoffer ähnelte, es in Wirklichkeit aber in sich hatte. Natürlich würden wir nicht unbewaffnet aufkreuzen. "Erst mal umziehen. Wir spielen Anwalt", meinte ich dann und versetzte ernsthaft: "Ich erwarte natürlich, dass du mitkommst" Auch wenn ich meinte, dass ich es ihm nicht hätte sagen müssen, es ging hier immerhin um Kaitos Freundin, er sollte auch die Möglichkeit haben, ihr zu helfen. Nachdem alles vorbereitet war, stieg ich mit Kaito in meinen schwarzen Mustang und fuhr los.
Weiter in: Hauptquartier der Sondereinheit
Desmond Richards Dead Butterfly
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Thema: Re: Revanchers Hauptquartier Do Dez 13, 2012 7:30 am
Von: Rens Wohnung
Adminpost, bitte lesen.
Ich parkte meinen Wagen vor dem Hauptquartier, zu welchem ich direkt gefahren war, nachdem ich Ren und Kaito bei Rens Wohnung abgesetzt hatte. Noch immer war ich etwas verwirrt und fragte mich echt, wie Ren es geschafft hatte, uns alle so zu verarschen. Musste ja ein ganz schön guter Schauspieler sein... Trotzdem, irgendwie nahm ich es ihm nicht übel, er würde wohl seine Gründe haben, auch wenn ich über diese noch mal mit ihm reden müsste und Thirteen sicher auch. Nachdem ich meinen schwarzen Mustang verriegelt hatte, betrat ich das Hauptquartier. Es schien mir noch alles so zu sein, wie am Morgen, nur, dass wahrscheinlich noch viel mehr Arbeit auf mich wartete, als zu dem Zeitpunkt, zu dem ich es verlassen hatte. Co-Chef zu sein war stressig, das musste ich schon sagen. Aber Thirteen war mein bester Freund, seit ich denken konnte, also hatte ich nie gezögert, ihm bei den Revanchers zu helfen. Wenn ich nur daran dachte, durch wie viele dunkle Passagen meines Lebens er mir schon geholfen hatte... Das erinnerte mich an etwas und ich griff in meine Jackentasche. Wie ich erwartet hatte fühlte ich das Plastik des Schlüsselanhängers und zog ihn hervor. Es war ein Foto in einem Plastikrahmen, klein, doch gut zu erkennen. Es zeigte Thirteen und mich vor etwa einem Jahr im Sommer. Er hatte aus Versehen irgendein Tier abgeknallt und ich hielt nur eine Hand an meine Stirn, wobei ich mich daran erinnerte, dass ich damals den Kopf über ihn geschüttelt hatte. Auf der Rückseite des Schlüsselanhängers stand: "You make me remember us beeing in sixth grade. Fool." Ich musste lächeln, während ich weiter ging und fast mit Bonnie zusammenstieß, als diese auf mich zugerannt kam. Sie hatte Tränen in den Augen und ich begriff sofort, dass etwas nicht stimmte. "Desmond!", schluchzte sie. "Es ist schrecklich!" Die Gute konnte ja kaum einen vernünftigen Satz rausbringen. Ich legte die Hände auf ihre Schultern und sagte ruhig: "Beruhige dich, Bonnie. Und dann erzähl mir, was passiert ist" Sie atmete ein paar mal tief durch, dann sah sie mich verzweifelt an und flüsterte kaum hörbar: "Desmond er....er ist tot..." Aus irgendeinem Grund wusste ich sofort, dass es um Thirteen ging. "Nein...", hauchte ich. "Bonnie, das...das ist nicht lustig! Du verarscht mich doch!", meinte ich ungläubig. Ich konnte einfach nicht glauben, dass Thirteen tot sein konnte, das konnte nicht die Wahrheit sein. Nicht er! Wieso du!? Wieso gerade du!?, schrie eine verzweifelte Stimme in mir und ich spürte Tränen auf meinen Wangen, denen ich jetzt allerdings noch nicht nachgeben durfte. Ich wischte sie weg und wies Bonnie tonlos an, mich zu ihm zu bringen. Wir hatten eine eigene Leichenhalle, diese Tatsache kam mir immer noch merkwürdig vor. Das erste, was ich spürte, als ich ihn da so liegen sah, Blut auf seinem Shirt, die Augen geschlossen, irgendwie friedlich, war eine kalte, grausame Leere. "Geh bitte", sagte ich zu Bonnie und bemerkte, dass meine Stimme zitterte. "Des...", begann sie sanft. "Geh!", wiederholte ich jetzt etwas herrischer. Aus dem Augenwinkel bemerkte ich ihren besorgten Blick, aber sie wandte sich zum Gehen um und verließ schließlich den Raum. Wie versteinert stand ich da und starrte meinen besten Freund an. Er war tot... Tot...einfach so... Nie wieder, sagte mir eine traurige Stimme, Nie wieder wird er aufwachen. Wir werden nie wieder reden, nichts mehr unternehmen können, nichts... es ist vorbei. Das Ende einer Ära, wenn man so wollte. Und jetzt ging ich zu ihm strich sanft durch seine unordentlichen, schwarzen Haare und sank auf den Stuhl, der neben der Liege stand. So lehnte ich meine Stirn gegen seine Schulter und schloss die Augen. "Du verdammter Mistkerl...", hauchte ich und ließ die Tränen zu. "Du Arschloch, was lässt du mich alleine? Hast du mir nicht versprochen, nach mir zu sterben? Lügner.", fuhr ich zittrig fort. Es war unglaublich, ich begriff es noch nicht so recht, dass Thirteen wirklich tot war. Dass er tot war und nie mehr zurück kam. Wieso wollte ich das nicht realisieren? Die Antwort kam mir so leicht vor. Er war der beste Freund, den ich je gehabt hatte. Vielleicht ein bisschen mehr, als ein Freund. Und ich hatte Fragen, die ich ihm stellen wollte, doch würde nun nie mehr eine Antwort darauf bekommen können. Schließlich schlug ich die Augen wieder auf. Thirteens Tod bedeutete nicht nur das Ende einer Welt für mich, es bedeutete auch, dass es nun neue Aufgaben hatte, die es zu erfüllen galt. Als sein Co-Chef würde ich nun die Leitung der Revanchers übernehmen. Ein Platz, dem ich mich nicht würdig fühlte. Aber ich wusste, dass ich es schaffen musste. Für ihn. Schließlich schlug ich die Augen auf und erhob mich. Wie lange war ich hier gewesen? Ein Blick auf meine Uhr verriet mir, dass ich eine halbe Stunde nur geheult und dagessen hatte, indes ich nicht glauben wollte, dass er tot war. Die Welt war zu Ende gegangen, doch wieso hatten dann nicht alle ihr Waffen fallen gelassen? War die Welt nicht in stummes Grauen versunken? Wieso hörte ich dann noch meinen eigenen Atem, wieso schlug mein Herz und seins nicht? Ich war derjenige mit der Krankheit, ich wäre sowieso gestorben, aber Thirteen... Er hätte noch viel länger leben können. Und ich wollte, es wäre so. Einen Moment sah ich mit leeren Augen auf ihn herab, dann beugte ich mich etwas runter, legte sanft meine Lippen auf seine, ehe ich mich wieder aufrichtete und durch seine Haare strich. "Gute Reise, mein Freund", flüsterte ich und ließ die Hand sinken. Ich wusste, dass ich jetzt gehen musste. Länger hier zu bleiben würde mich zerreißen und es gab Dinge zu tun. So gerne ich mich ins Bett gelegt hätte, so gerne ich alles Licht aus der Welt verbannt hätte und einfach nur nachgedacht hätte, ich durfte das jetzt nicht. Wenn ich mich jetzt hinlegte, würde ich nie wieder aufstehen, das war mir klar, deswegen tat ich es nicht. Und auch dem Drang zu spüren, dass ich lebte, dass das noch echt war, gab ich nicht nach, obwohl ich genau wusste, dass sich eine Klinge in meiner Hosentasche befand. Nicht heute. Ich hatte Angst, einen Schnitt zu setzen, der mich nicht durch Schmerz ins Leben zurückholte, sondern es für immer beendete. Das konnte ich Yuki nicht antun und das durfte ich nicht, weil es Arbeit für mich gab. Eine Menge Arbeit. Niedergeschlagen verließ ich den Raum und ging zu Thirteens Büro, welches dann wohl jetzt meines war. Seufzend warf ich einen Blick aus dem Fenster. Er hatte hier keine persönlichen Sachen, nur die Akten und eine Schachtel Zigaretten. Typisch. Fast musste ich Lächeln...es war alles so chaotisch, sah aus, als würde er gleich wiederkommen. Prinzipiell musste ich nur ein paar meiner Sachen und die Akten, die bei mir drüben waren rüber holen. Um mich abzulenken tat ich das auch gleich. Als ich fertig war warf ich einen Blick auf mein Handy. Das Büro war jetzt aufgeräumt, so konnte ich arbeiten. Dennoch wusste ich, dass ich noch etwas anderes, viel wichtigeres tun musste. Kaito informieren. Das war schließlich sein Bruder, der da in der Leichenhalle lag. Außerdem wollte ich ihn noch um etwas bitten. Wann war es mir das letzte Mal so schwer gefallen, seine Nummer zu wählen? Ich glaube, noch nie. Als er schließlich ran ging sagte ich tonlos: "Hallo Kaito. Komm bitte sofort her, bring am Besten Ren mit. Es geht um Thirteen." Dass er Ren mitbringen sollte hatte zwei Gründe. Erstens wusste ich, dass der Blonde Thirteen ebenfalls recht gut gekannt hatte, er sollte es auch wissen und zweitens glaubte ich, dass er Kaito gut tat und ihn wenigstens ein bisschen trösten konnte. Mit all dem Schmerz, den ich selbst gerade verspürte, traute ich mir das nicht zu. Nun wartete ich schweigend auf seine Antwort.
Kaito Kodora
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Thema: Re: Revanchers Hauptquartier Do Dez 13, 2012 9:11 am
Come from: Rens Wohnung
Ich stieg aus dem Wagen und zog mir die Kaputze meines schwarzen Sweatshirts über den Kopf, um nicht all zu nass zu werden. Auf der Fahrt hier her hatte ich kein Wort gesprochen und hatte nur aus dem Seitenfenster des Mustangs gestarrt. Was war hier nur los? Ich betrat vor Ren das Hauptquartier und zog mir die Kaputze vom Kopf. Suchend sah ich mich um, bis ich Bonnie entdeckte, die auf einer Kiste saß. "Kannst Du mir sagen wo Desmond ist?", fragte ich sie ohne große Umschweife. Sie hatte bis gerade eben nur apathisch auf den Boden gestarrt und hob erst den Kopf, als ich sie angesprochen hatte. Ihr Augen füllten sich mit Tränen, als Sie mich zu erkennen schien und sie sah mich traurig an. "Er ist ein seinem Büro...", antwortete Sie dann schwer und mein Gesicht verfinsterte sich. "Was meinst du mit seinem Büro?!", fragte ich leise. "Thirteens Büro", antwortete Sie erneut, nur noch leiser. "Er erklärt dir alles." Ich dachte gar nicht drüber nach ihr zu antworten, sondern rannte direkt zum Büro meines Bruders. Ich hatte eine dunkle Vorahnung, über die ich eigentlich gar nicht erst nachdenken wollte. Ich riss die Tür zum Büro auf und sah Desmond allein darin stehen. Etwas stimmte hier nicht. Alles war ordentlich und sortiert. Es war nichts vom ordentlichen Chaos meines Bruders zu erkennen. Mein Herz rutschte mir in die Hose und die Vorahnung, die wie eine dunkle Wolke über mir geschwebt hatte, verdichtete sich. "Desmond... Was ist los hier?", fragte ich leise und versuchte den Kloß in meinem Hals zu unterdrücken.
Desmond Richards Dead Butterfly
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Thema: Re: Revanchers Hauptquartier Do Dez 13, 2012 9:27 am
Bis eben hatte ich abwesend aus dem Fenster gesehen. Ich hoffe du weißt, wie viel mir allein die Erinnerung an dich immer bedeuten wird, dachte ich noch, womit ich mein mentales Gespräch mit meinem besten Freund beendete und mich zu seinem Bruder umdrehte. Er sah aus, als wüsste er es bereits. Ren wirkte ebenfalls besorgt. Natürlich, die beiden waren nicht dumm. Allein die Tatsache, dass ich ohne Thirteen hier war, dass es...ordentlich war. Ich blinzelte die Tränen weg. Hatte ich nicht genug geweint? Die Antwort war nein. Es gab nicht genug Tränen, die hätten sagen können, was das hier mit mir machte und wie viel Thirteen mir tatsächlich bedeutet hatte. Ich schluckte, ehe ich zu sprechen begann: "Kaito...es tut mir so leid, ich weiß nicht, was passiert ist..." So hat das keinen Sinn, dachte ich und senkte den Kopf, wobei meine schwarzen Haare mir über die Augen fielen. Die Strähnen rochen nach Zigarettenrauch und mein Zopf hatte sich gelöst, doch das waren nur Dinge, die mir auffielen, um nicht über anderes nachdenken zu müssen. Aber ich konnte mich nicht vor meinen Gedanken verstecken und auch nicht vor der Aufgabe Kaito und Ren zu sagen, was los war. Besonders Kaito. Ich ging zu ihm und legte kurz eine Hand auf seinen Arm, ehe ich sagte: "Am besten, ihr beide kommt einfach mal mit." Damit ging ich an ihnen vorbei, verließ das Büro und schlug den Weg zur Leichenhalle ein. Spätestens müssten sie es wissen, doch ich ahnte, dass beide es wohl erst wirklich wahrhaben würden, wenn sie seine Leiche sahen. Es fiel mir so schwer die Tür zu öffnen. Thirteen lag da, wie ich ihn verlassen hatte. Ich weiß nicht...ich hatte wohl gehofft, er wäre aufgestanden und würde mich anschreien, wieso er in diesem Raum eingeschlossen war. Schließlich trat ich zur Seite und lehnte mich an eine Wand, an der ich runter rutschte, bis ich auf dem Boden saß, wo ich die Beine anzog und meine Stirn gegen die Knie lehnte. Das war zu viel. Ich konnte nicht mehr. Ich konnte doch Thirteens kleinem Bruder nicht klar machen, dass er tot war, wenn mir das selbst zu viel war. Wie sollte ich für die Revanchers stark sein, wenn ich nicht mal für mich selbst stark sein konnte? Wieder spürte ich Tränen und versuchte, sie zurückzuhalten.
Ren Asukai God of RPG
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Thema: Re: Revanchers Hauptquartier Do Dez 13, 2012 9:37 am
Besorgt sah ich Bonnie an. Sie schien erst nicht zu wissen, wer ich war, doch dann weiteten sich ihre Augen fragend und ich nickte nur. Einen absurden Moment dachte ich, sie würde lachen, doch das tat sie nicht. Sie nickte nur leicht und senkte den Blick. Irgendetwas war los. Bonnie war eigentlich eine absolute Frohnatur, es musste etwas gewaltig schief gelaufen sein, wenn sie so niedergeschlagen war. Auch die Aussage, dass Desmond in Thirteens Büro sein sollte, machte mich stutzig und ja, ich ahnte es, bevor ich Desmonds Gesichtsausdruck und die Ordnung sah. Ich ahnte es auch, bevor wir den Weg einschlugen, den ich als den zur Leichenhalle erkannte, aber ich wollte es nicht ahnen. Bis zur letzten Sekunde wollte ich daran glauben, dass es nicht das war. Dass Fye Kodora nicht tot sein konnte. Dass Thirteen nicht tot sein konnte. Mein Chef, ein Freund, ein wunderbarer Mensch, trotz all seiner Macken. Wie war das möglich? Diese Stadt war grausam. Und wenn es schon mir so wehtat, wie mussten erst Desmond und Kaito sich fühlen? Es musste unerträglich sein. Desmond, den Thirteen so gut gekannt hatte. Waren sie nicht ständig zusammengewesen? Hatten sie sich nicht immer so gut verstanden, wie es nur Freunde konnten, die dem jeweils anderen ohne zu zögern ihr Leben anvertrauen würden? Und Kaito, sein Bruder... Wie würde ich mich fühlen, wenn das Near wäre? Die Tür schloss sich mit einem leisen, endgültigen Klick hinter mir und ich flüsterte leise: "Oh Kaito..." Dann schwieg ich. Ich konnte nichts sagen und wahrscheinlich auch nichts tun, was meinem Freund ein wenig Trost gespendet hätte und ich spürte selbst, dass mir heiße Tränen über die Wangen liefen, als ich Thirteen dort liegen sah. Desmond saß auf dem Boden. Ich ahnte, dass er gegen die Tränen kämpfte und weil ich Kaito die Chance geben wollte, sich alleine von seinem Bruder zu verabschieden, kniete ich mich neben Desmond hin und drückte ihn etwas an mich, während ich beruhigend durch seine Haare strich. "Des...", hauchte ich und warf noch einen Blick zu Thirteen. Schrecklich. Wieso musste so etwas passieren?
Kaito Kodora
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Thema: Re: Revanchers Hauptquartier Fr Dez 14, 2012 6:35 am
Mich verließ sämtlicher Mut, als Desmond Fyes Büro verließ und den Weg zur Leichenhalle einschlug. Ich hatte kaum die Kraft, dem Schwarzhaarigen zu folgen. Leise, mit gesenktem Kopf schlurfte ich hinter Desmond und Ren her und musste mich zurückhalten, nicht die Beherrschung zu verlieren. Das kann nicht wahr sein...., war der einzige Gedanke, der sich in meinem Kopf klar in den Vordergrund stellte. Der Rest war ein einziges großes Durcheinander. Meine Knie zitterten, bevor ich die Leichenhalle der Revanchers betrat. Ich traute mich erst, von meinen Stiefelspitzen aufzusehen, als sich die Tür mit einem leisen Klick hinter uns schloss. So lange ich nicht aufsah, konnte ich immer noch darauf warten, dass ich im nächsten Moment das Lachen meines großen Bruders hörte und sich das alles nur als einer seiner pervers unlustigen Streiche herausstellte. Doch das Lachen Fyes blieb aus. Stattdessen hörte ich nur, wie Desmond an der Wand runterrutschte. Ich sah auf und mein Kopf, der bis gerade eben nur so vor durcheinander gewürfelten Gedanken gebrummt hatte, leerte sich mit einem Schlag. Nein. Nein. Nein., schoss es mir nur durch den Kopf. Nein. Neinneinneinneinnein. Das kann nicht sein. Langsam ging ich auf den Tisch zu, auf dem der leblose Körper Fyes lag. Kurze Zeit starrte ich das ruhige Gesicht meines Bruders an. Ich zitterte nun noch mehr und griff nach seinem blutigen Shirt. "Steh auf du gottverdammter Arsch!", rief ich und schüttelte seinen leblosen Körper. Was sollte der Scheiß?! Warum mein Bruder?! Ich ließ sein Shirt los und fiel auf die Knie. In diesem Moment tat ich das, was wohl genau so unnatürlich für mich war, wie in einem rosa Kleidchen durch die Gegend zu hüpfen. Ich fing an lauthals und verzweifelt zu schluchzten. "Warum Fye?!", rief ich, während mir heiße Tränen die Wangen runterliefen. "Warum tust du mir das an du Scheißkerl?! Sind große Brüder nicht dafür da, auf ihre kleinen Geschwister aufzupassen und für sie da zu sein?!" Ich krallte mich wieder fester in Fyes Shirt und meine Stirn fiel gegen seine kalte Schulter. Warum musste es grade meinen Bruder erwischen?! Es gab auf dieser Welt so viele wesentlich schlimmere Menschen, die das wesentlich mehr verdient hatten, warum musste es da grade einen der wunderbarsten Menschen erwischen, die ich je kennen gelernt hatte?! Es war still im Raum, außer meinem lauten Weinen. "Und ich gottverdammtes Arschloch! Ich habe dir nicht mal lebwohl sagen können! Was habe ich gemacht?! Ich bin dir aus dem Weg gegangen!", rief ich verzweifelt. Mein Bruder konnte nicht einfach so weg sein! Er war doch sonst früher als wir Kinder waren auch immer da gewesen, als ich ihn gebraucht hatte. Fye war in dem Glauben gestorben, er würde mir nichts bedeuten und ich würde nichts mehr daran ändern können. Erst nach einer langen Zeit, die ich verzweifelt schluchzend vor Fyes Pritsche gekauert hatte, konnte ich wieder aufsehen. Ich schluckte und strich meinem Bruder durch das wuschelige Haar, das genau so schwarz war wie meins. Zitternd stand ich auf und sah ihn eine Zeit lang an, dann griff ich in meine Tasche und holte zwei Dinge raus: Ein altes, völlig zerkratztes Benzinfeuerzeug und eine Packung Zigaretten. Beides steckte ich ihm die die Tasche seiner Hose. Das Feuerzeug hatte mir Fye zum Geburtstag geschenkt, als wir beide noch zuhause gewohnt hatten und noch sowas wie eine Familie waren und die Packung Zigaretten, weil er anscheinend keine in der Tasche hatte. Ich wusste nicht, ob es daran lag, dass wir uns doch ähnlicher waren, als wir es je zugegeben hatten oder ob es Zufall war, aber wir hatten beide unabhängig von einander angefangen, die gleiche Sorte zu rauchen. "Die Packung ist zwar halbleer aber ich hoffe das reicht dir", sagte ich mit zittriger Stimme und einem schiefen Lächeln zu meinem Bruder. Meiner Meinung nach, sollte mein Bruder beides dabei haben, wo auch immer er jetzt hin ging. "Ich werde dich vermissen, mein kleiner großer Bruder", brauchte ich grade noch so hervor, bevor ich wieder in Tränen ausbrach. Ich hatte angefangen, Fye so zu nennen, als ich größer als er geworden war; früher war es um ihn zu ärgern, aber jetzt war das für mich die passende Bezeichnung für diese Situation. "Ich weiß nicht, ob du mich hörst, da wo du jetzt immer bist", schluchzte ich leise. "Aber ich hoffe, du weißt, dass du für mich immer der wichtigste Mensch in meinem Leben warst, Fye. Verdammt noch mal ich hab dich geliebt du Arsch!"
Desmond Richards Dead Butterfly
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Thema: Re: Revanchers Hauptquartier Fr Dez 14, 2012 8:44 am
Es war gut, dass Ren da war und ich ließ es zu, dass er einen Arm um mich legte. Seine Stimme war beruhigend, doch ich antwortete nichts. Mir war, als hätte Thirteen, als er ging, all meine Worte mitgenommen. Und alle Farben, inzwischen hatte die Welt eine eintönige Mischung aus schwarz, weiß und grau angenommen. Als ich Kaito hörte, sah ich leicht auf. Du verdammtes Arschloch. Siehst du nicht, wie sehr er dich braucht!? Für ihn würde ich noch mehr als für mich beten, dass du zurückkommst! Er braucht dich doch!...Ich brauch dich doch! Wir alle brauchen Dich!, dachte ich und wünschte mir so sehr, er könnte mich hören, mir antworten. Und wenn er nur gesagt hätte, ich solle mich gefälligst zusammen nehmen und stark sein, weil ich mich verhielt, wie eine kleine Memme, ich würde es lieben, das zu hören. Nur, um seine Stimme zu hören, um zu wissen, dass er mich nicht verlassen hatte. Dass er uns nicht verlassen hatte. Schließlich stand ich auf, zwang mich zu Lächeln und wuschelte Ren kurz durch seine blonden Haare. Ich sah Trauer und Tränen in seinen schönen, tiefblauen Augen, doch er schien sich etwas besser im Griff zu haben, als Kaito oder ich. Wenn er nur wüsste, wie viel Kraft mir das gerade gab. Die Frage, ob er bei den Revanchers bleiben dürfte hatte sich hiermit erübrigt. Es war nun meine Entscheidung und nach mir, konnten wir es nicht riskieren, einen so wundervollen Menschen wie Ren zu verlieren. Wir hatten schon genug verloren. Wieder legte sich der Blick meiner eisblauen Augen auf die Leiche meines besten Freundes. Hörst du mich, wo du bist? Wenn du nicht herkommen kannst, dann bleib genau da und warte. Ich komme bald nach, sagte ich gedanklich zu ihm und ich wusste, dass Wahrheit daran lag. Mir blieb nicht mehr viel Zeit auf dieser Welt. Leicht seufzte ich. Es war meine Aufgabe Thirteens Platz bei den Revanchers einzunehmen und obwohl ich wusste, dass ich ihn niemals ersetzen konnte, musste ich versuchen, stark zu sein, denn ich war jetzt vollkommen für das Wohl aller Mitglieder verantwortlich. Es würden sich ein paar Dinge ändern müssen, denn im Gegensatz zu meinem besten Freund hatte ich das Spiel verstanden, welches wir spielten. Und ich musste mit Crow und Yuki sprechen. Die Sache mit Yuki ließ sich leicht einrichten, sie war schließlich meine Verlobte, aber Crow...? Leicht schüttelte ich den Kopf, als ich das Bild vor meinen Augen wieder wahrnahm. Solche Gedanken gehörten nicht an den Ort, an dem die Leiche meines besten Freundes lag. Meine Mutter hatte einmal gesagt, dass wir nicht wissen, was wir haben, bis wir es verlieren...ich sah das anders. Meiner Meinung nach wussten wir immer, was wir haben, wir denken nur nicht daran, dass wir es verlieren könnten. Nie hätte ich, selbst im schlimmsten Alptraum nicht, angenommen, dass ihn mir jemand wegnehmen könnte. Nicht Thirteen, das hatte ich immer gedacht. Er war zu stark, zu unabhängig, der ließ sich doch nicht umbringen! ...Falsch gedacht. Ich ging zu Kaito und legte sanft eine Hand auf seine Schulter. "Ich weiß, ich kann nichts sagen, was das hier annähernd besser machen würde, aber... Verzeih mir, meinst du, er hätte das gewollt? Ich weiß, du bist sein Bruder, doch ich denke, vielleicht war er zu mir ein wenig offener. Zumindest, was seine Gefühle für dich betrifft. Fye hat dich geliebt, Kaito. Und ich bin mir ziemlich sicher, er hätte nicht gewollt, dass du seinetwegen weinst.", sagte ch erstaunlich ruhig und blickte zu meinem besten Freund herab. "Das muss...so geheuchelt klingen, ich heul mir ja selbst die Seele aus dem Leib, aber...Kaito, ich weiß, du liebst ihn. Und er wusste das auch, glaub mir.", setzte ich noch hinzu und ließ meine Hand langsam sinken. Tatsächlich war ich grottig darin, Leute zu trösten, ich hatte nur gesagt, was ich gedacht hatte. "Just you know that the ones who love us never truly leave us", seufzte ich noch und wandte mich dann von Thirteen und Kaito ab. Wie schon zuvor ertrug ich den Anblick nicht länger und ging ein paar Schritte zur Tür. Ich griff nach der Klinke, ließ meine Hand allerdings nur darauf ruhen und starrte apathisch auf meine Finger. Es war kein guter Moment, um den Raum zu verlassen, doch gab es dafür einen guten Moment?
Ren Asukai God of RPG
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Thema: Re: Revanchers Hauptquartier Fr Dez 14, 2012 9:15 am
Ruhig strich ich durch Desmonds Haare, während mir selbst Tränen über die Wangen liefen. Kaitos Schluchzen zerriss mein Herz fast noch mehr, als die Tatsache, warum wir hier waren. Bitte...wenn es einen verdammten Gott gibt, dann tu endlich mal was du Arschloch und bring seinen Bruder zurück!, schrie eine verzweifelte Stimme in mir doch ich wusste, dass das wohl kaum passieren würde. So sehr man an Wunder glauben wollte, sie geschahen nicht, das war das Problem mit dem Glauben. Der Schwarzhaarige stand auf und wuschelte mir durch die Haare. Er lächelte. Du bist so unglaublich stark, Desmond..., dachte ich und erwiderte das Lächeln, ehe ich mich ebenfalls erhob, während Des mit Kaito redete, stand ich an der Wand und ließ sie reden. Die beiden hatten Thirteen besser gekannt, als ich, ich sollte ein Gespräch zwischen den beiden nicht stören. Des ging zur Tür und ich war nicht sicher, ob ich jetzt zu Kaito gehen sollte. Es war kompliziert. Entweder, er wollte allein sein oder wollte, dass jemand da war, nur konnte ich ihn nicht einschätzen. Das war mit eine der verwirrensten Sachen an unserer gesamten Beziehung. Nie wusste ich, was er als nächstes tun würde und es machte hn ebenso interessant wie aufwühlend. Genau genommen gab es nicht mehr viele solcher Menschen, da ich die Angewohnhet hatte, schnell zu analysieren. Ich hatte ja auch immer schnell wissen müssen, wer das Vertrauen wert war und wer nicht. Menschen, ihre Gewohnheiten, teilweise ihre Gedanken, das war alles kein Problem für mich, aber... Kaito und seine Gefühle? Seine Handlungen? Niemals, das war Terrain, welches ich mit den mir zur Verfügung stehenden Möglichkeiten nicht betreten konnte. Und ich wollte ihn auch gar nicht einschätzen können. Er sollte nur er selbst sein, das war genug für mich. Mehr als genug. Und es war Gift, ihn so zu sehen. Schließlich ging ich doch zu ihm und nahm zögerlich seine Hand, während ich schwieg. Irgendwie fand ich, dass Reden unangebracht war, ich zeigte ihm einfach nur, dass ich für ihn da sein würde, auch wenn das wohl nicht viel Trost spendete, es war alles, was ich für ihn tun konnte. Ich konnte ihm seinen Bruder nicht zurückgeben, aber verdammt, ich hätte es getan, wäre es mir nur möglich gewesen.
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Thema: Re: Revanchers Hauptquartier Fr Dez 14, 2012 11:23 am
Ich schenkte Desmond ein schiefes Lächeln und wischte mir die Tränen von der Wange. "Danke Desmond", sagte ich ehrlich. "Ich weiß du trauerst selbst du musst mich nicht aufbauen. Er war immer hin dein bester Freund. Bekomm' erst mal selbst alles auf die Reihe." Ich klopfte Desmond auf die Schulter und sah wieder runter zu Fye. Was Desmond gesagt hatte tat gut. Trotzdem half es mir nicht wirklich, meine Schuldgefühle zu vergessen. Ich war immer noch nicht besonders stolz darauf, meinem Bruder, dem einzigen Menschen, der mir mein ganzes Leben lang wirklich etwas bedeutet hatte, nicht gesagt zu haben, wie viel er mir wirklich bedeutet hatte. Bis jetzt hatte ich nie wirklich drüber nach gedacht, was mit einem nach dem Tod passieren würde. Ich war einfach immer davon ausgegangen, dass man weg war. Der Geist weg und der Körper auch bald verrottet. Aber wenn ich meinen großen Bruder da so leblos und kalt vor mir sah, war mir dieser Gedanke zuwider. Ich wollte nicht daran denken, dass ich ihn nie wieder sehen würde. Ich wollte daran denken, dass wenigstens Fyes Seele an einem besseren Ort war, wo sie auf mich wartete und mir sagen würde, dass ich mich damals, als er gestorben war, wie die letzte Pussy aufgeführt hatte, mich damit blamiert hatte und, dass er mich nun wirklich nie wieder ernst nehmen könnte. Was immer Desmond auch getan hatte, es hätte mir wahrscheinlich trotzdem nie so viel Trost gespendet, wie Rens Nähe. Als er zu mir ging und meine Hand nahm, zog ich ihn in meine Arme und lehnte die Stirn an seine Schulter. Es tat gut ihn in meiner Nähe zu haben, seinen Herzschlag zu hören und zu wissen, dass ich nicht alles verloren hatte. Mehr musste er gar nicht tun. Mehr sollte er auch nicht tun. Immerhin hatte er auch einen Freund verloren und trauerte ebenfalls. Ich sollte mich hier nicht aufführen, als wäre ich der einzige, der am Trauern war. Also hob ich meinen Kopf wieder von Rens Schulter und sah Desmond an. "Desmond, wenn du Hilfe brauchst, ich bin für dich da", lächelte ich. Ich hoffte, er würde wissen, dass ich damit in jeder Beziehung meinte, nicht nur die Revanchers oder so.
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Thema: Re: Revanchers Hauptquartier Fr Dez 14, 2012 11:53 am
Ich drückte die Türklinke runter und öffnete die Tür einen Spalt breit. "Tu mir einen gefallen und geh in mein altes Büro. Wenn du es von heute an deins nennen würdest, wäre das eine unglaubliche Hilfe für mich", sagte ich ruhig, allerdings etwas tonlos, doch ich meinte es ernst. Er würde wohl verstehen, dass ich ihn damit darum bat, mein Co-Chef zu sein, ich konnte mir keinen vorstellen, der besser dafür geeignet wäre. Kurz hatte ich an Ren gedacht, aber er war so jung... Ich wollte ihm das nicht zumuten, außerdem hatte ich das Gefühl, dass er...nicht zu schwach, aber eigentlich zu... es war schwer zu beschreiben, ich meinte fast, dass er zu sanft dafür war, auch wenn ich natürlich wusste, dass er ein eiskalter Mörder sein konnte, wenn er einen Auftrag bekam. Dennoch war ich der Meinung, dass er nicht unbedingt dafür geschaffen war, in solch einer Organisation eine Führungsposition zu übernehmen. Er war sicher unabhängig und konnte sich gut um sich selbst kümmern, doch ich glaubte nicht, dass er die Führung in wichtigen Missionen oder so übernehmen konnte. Oder wollte. Kaito war Thirteens Bruder und ich kannte ihn schon lange, deswegen glaubte ich, sagen zu können, dass er es schaffen würde. Etwas weiteres hatte ich nicht zu sagen. Die beiden würden um mein Mitgefühl wissen. "Ach übrigens Ren...wenn du wieder fit bist, erwarte ich dich hier zur Arbeit. Aber ruh dich vernünftig aus, ja? Will dich nicht auch noch verlieren. Und Kaito. Du kommst auch erst wieder, wenn du dich dazu in der Lage fühlst, klar`? Ich schwör dir, sollte ich merken, dass du noch nicht wieder arbeiten kannst, kriegst du Hausverbot, bis du dich anständig ausgeruht hast.", das alles sagte ich mit dem Rücken zu den beiden, weil sie die Tränen nicht sehen sollten, die wieder über meine Wangen liefen. Seltsam, wie ich meine Stimme so unter Kontrolle hatte, dass sie beherrscht und ruhig klang, selbst während ich weinte. Schließlich verließ ich den Raum und ging zu meinem Büro zurück, wo ich mich auf den Drehstuhl sinken ließ und zum Fenster umdrehte. Ein Fenster im Rücken, das hatte Stil. Typisch Thirteen, keine Kohle, aber es musste extravagant sein. Wieso auch nicht...man lebte ja nur einmal. Wenigstens diese Vorstellung tröstete ein wenig. Dass er sein Leben hier so gut es ging genossen hatte und getan hatte, was er gewollt hatte. "Ich werde stark sein, das wirst du noch sehen...und ich will nichts hören von wegen Memme, wenn ich dich wieder treff", sagte ich leise in die Stille hinein und konnte sogar ehrlich dabei lächeln. Zumindest zierte der Hauch eines Lächelns meine Lippen.
Ren Asukai God of RPG
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Stumm strich ich durch Kaitos weiche Haare, als er mich in seine Arme zog und den Kopf gegen meine Schulter legte. "Ich hoffe du weißt, dass ich immer da bin", wisperte ich schloss für einen Moment die Augen. Dann wandte ich den Blick zu Desmond, als er sprach. Schon jetzt, als wäre er schon immer unser Chef gewesen. Bist du stark oder nur gebrochen, Desmond? Ich hoffe, du bist stark, dachte ich und nickte leicht, ehe mir einfiel, dass er mich ja nicht sah und ich etwas heiser antwortete: "Ich werde pünktlich sein." Kaito als Co-Chef...irgendwo konnte ich mir das sehr gut vorstellen. Ich hoffte nur, dass unsere gemeinsame Zeit dadurch nicht großartig eingeschränkt wurde, da ich ja wusste, wie viel Desmond gearbeitet hatte. Als er gegangen war, lehnte ich meinen Kopf an Kaitos Brust und sagte leise: "Es ist okay, weißt du. Du musst nicht stark sein, nur weil es auch andere gibt, die Trauern. Jeder hierhat das Recht, für ihn zu schweigen oder zu weinen oder zu schreien. Und du und Desmond ganz besonders, es ist niemand hier, der euch das zum Vorwurf machen könnte" Dann schwieg ich wieder und schloss die Augen. Das war wirklich viel für einen Tag. Kaito würde schon sagen, wenn er gehen wollte, das sollte ihm niemand vorschreiben.
Kaito Kodora
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Thema: Re: Revanchers Hauptquartier Sa Dez 15, 2012 1:15 am
Ich war überrascht, als Desmond mich indirekt darum bat, sein Co-Chef zu werden. Ich hätte nicht gedacht, dass er mir sowas zutrauen würde. Doch natürlich war die Sache klar für mich, immerhin wollte ich meinem Freund helfen. Desmond war genau so wie ich ziemlich fertig das war klar, auch wenn er anscheinend grade versuchte stark zu sein. "Er erwartet doch nicht, dass ich ihn hier mit der ganzen Scheiße alleine lasse, wenn es ihm genau so schlecht geht!", knurrte ich leise, als Desmond die Tür hinter sich geschlossen hatte. Ich seufzte und strich Ren durchs Haar. "Weißt du, manchmal frage ich mich echt, was ich jetzt nur ohne dich machen würde...", lächelte ich dann und gab ihm einen Kuss auf den Scheitel. "Mach dir keine Sorgen. Ich bin nicht nur stark, weil ich denke, ich muss. Ich war noch nie eine Heulsuse" Ich hatte genug Tränen für meinen Bruder vergossen. Ich war mir sicher, auch wenn er genau wie ich nie der emotionale Typ gewesen war, hätte er auch nicht gewollt, dass ich mir wegen ihm die Augen ausheule und ihn vermisse. Mein Blick blieb wieder an Fyes Gesicht hängen. Wir konnten hier auch nichts mehr tun und dennoch wollte ich ihn nicht alleine hier liegen lassen, selbst wenn es nur noch die leere Hülle meines großen Bruders war. Ich war hin und her gerissen. Totenwache war bei den Revanchers nicht üblich, selbst wenn es sich jetzt um unseren Chef handelte, aber Fye und ich waren hier auch das einzige Geschwisterpaar gewesen. Dennoch, hier ewig stehen zu bleiben, würde auch nichts bringen. Also löste ich mich von Ren und strich meinem toten Bruder noch ein letztes Mal zum Abschied über die Wange. "Wir sehen uns dann, mein Großer", lächelte ich mit Tränen in den Augen und wandte mich dann ab, weil ich fürchtete, wieder in Tränen auszubrechen, wenn ich hier länger bleiben würde. "Wollen wir dann auch mal?", fragte ich an der Tür. Ich wusste nicht, ob Ren noch bleiben wollte. Er war immerhin auch mit meinem Bruder befreundet gewesen.
Ren Asukai God of RPG
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Thema: Re: Revanchers Hauptquartier Sa Dez 15, 2012 8:26 am
Ich lächelte leicht und küsste Kaito auf die Wange, bevor ich sanft die Tränen von seinen Wangen wischte. Manchmal kam er mir doch vor wie ein kleines Kind. Alles in allem aber, fand ich, dass auch er viel zu schnell erwachsen geworden war. In der Hinsicht ähnelten Near und er sich vielleicht mehr, als beide jemals zugeben würden. "Natürlich", sagte ich auf seine Frage hin, ob wir gehen könnten, wandte mich aber noch einmal zu Thirteen um. "Ich werde dich vermissen. Es tut mir Leid, dass ich nie dazu gekommen bin, dir die Wahrheit zu sagen", seufzte ich und ließ meine Hand kurz auf seiner ruhen, ehe ich Kaito zur Tür folgte und dann mit ihm den Raum verließ. "Nach Hause? Zu Desmond oder in dein neues Büro?", fragte ich, nachdem ich die Tür hinter uns geschlossen hatte und hob eine Augenbraue an. Eher fragend, als zweifelnd. Ich persönlich musste auch noch einmal mit Desmond reden, da standen noch Dinge offen, die zu klären war. Zu Thirteen war ich nicht ehrlich und jetzt war es mir nicht mehr möglich, das sollte nicht auch noch bei Desmond passieren. Aber das hatte auch noch Zeit, wenn Kaito jetzt gehen wollte, würde ich das verstehen und wenn ich bei ihm sein sollte würde ich das natürlich. Ich konnte ihn doch nicht alleine lassen. Außerdem war es kein Problem für mich, mich den Wünschen anderer, besonders derer, die mir sehr wichtig waren, anzupassen, hatte ich es doch mein ganzes Leben lang so gemacht. Ein paar mal bereute ich es, doch im Großen und Ganzen war ich glücklich, wenn sie glücklich waren. Schließlich waren diese wenigen Menschen doch mein ganzes Leben. Deswegen war es auch so unerträglich, Kaito traurig zu sehen, deshalb hatte ich Tränen meines Bruders schon immer gehasst, deshalb war es eine Schreckliche Zeit gewesen, als Sienna so furchtbar krank geworden war und Matt mit jedem Tag unglücklicher. Aber am Schlimmsten wäre die Tatsache, sie alle zu verlieren. Allein Kaito gab mir so viel Kraft und tat mir so gut. Er sagte, dass er nicht wüsste, was er ohne mich tun würde, dabei war ich es doch, der ohne ihn nicht weiterleben könnte. Abhängig zu werden, egal von wem, davor hatte ich stets Angst gehabt, doch ich war es und verflucht, nie war ich glücklicher. Ich hatte meinen Bruder zurück und den wundervollsten Mann an meiner Seite, den ich mir nur vorstellen konnte. Es wäre traurig ohne die beiden, wo sie mir doch am Wichtigsten auf der ganzen Welt waren. Ihr Leben schätzte ich mehr, als meines. Um einiges mehr. Während ich Kaito ansah dachte ich: Ich habe nur Angst davor, dass du irgendwann herausfindest, dass ich nicht so wunderbar bin, wie du es zu denken scheinst.
Kaito Kodora
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Thema: Re: Revanchers Hauptquartier Sa Dez 15, 2012 12:00 pm
Ich wartete mit gesenktem Kopf an der Tür, während Ren noch einmal Abschied von meinem Bruder nahm. Als er wieder bei mir war, strich ich ihm über die Wange und lächelte ihn traurig an. "Nimm es mir nicht übel, aber ich denke, ich brauche einen Moment für mich. Ich muss erst mal mit der ganzen Scheiße hier klar kommen", seufzte ich und strich mir das lange, schwarze Haar aus den Augen. Ich wollte erst mal mit mir selbst klar kommen, bevor ich mich irgendwem zumuten konnte. Momentan konnte ich noch jeden Moment losheulen und das wollte ich nun wirklich keinem zumuten und eigentlich wollte ich auch nicht wirklich, dass man mich so sah. "Wenn du willst, kannst du gerne nachher wieder bei mir vorbei kommen, aber jetzt brauch ich echt erst mal etwas Ruhe", ergänzte ich und gab Ren einen kurzen Abschiedskuss. Dann wandte ich mich mit den Händen in den Taschen und gesenktem Haupt von ihm ab und schlug den Weg in Richtung Desmonds altem Büro ein, welches ich wohl ab heute meines nennen musste. Ich wünschte, es hätte nie so weit kommen müssen. Aber in einer Stadt wie dieser hier war es fast normal oder zu Erwarten, dass man nicht an Altersschwäche starb. Hier wurden einem geliebte Menschen zu früh aus dem Leben gerissen und man konnte nichts dagegen machen. Ich wusste das und deswegen hatte ich mir auch versprochen, meine Pistolen niemals mit tödlichen Folgen einzusetzen. Das was ich durchmachte, sollte niemand sonst durchmachen müssen. Bei diesen Gedanken blieb ich dann doch noch kurz stehen. "Ach ja Ren", sagte ich dann noch und drehte mich kurz zu ihm um. "Nur um sicher zu gehen, es noch mal gesagt zu haben. Ich liebe dich. Mehr als du dir das vorstellen kannst" Ein kurzes, ehrliches nicht mehr ganz trauriges Lächeln huschte über meine Züge und ich drehte mich wieder zum gehen um. Ich musste wirklich noch einiges erledigen. Ich musste, auch wenn es mir zuwider war, meine Eltern darüber informieren, dass Fye tot war und ich musste mich mit meiner neuen Stellung bei den Revanchers abfinden. Außerdem hatte ich noch etwas geplant aber dafür war später noch Zeit.
Ren Asukai God of RPG
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Thema: Re: Revanchers Hauptquartier Sa Dez 15, 2012 12:41 pm
"Verständlich", sagte ich ruhig und meinte es genauso. Wenn er jetzt alleine sein wollte, dann hatte ich Zeit mit Desmond zu reden, das passte mir also ganz gut. Und selbst, wenn ich jetzt nichts zutun gehabt hätte wäre das egal gewesen, weil ich es komplett verstand, wenn er allein sein wollte. Dass er sich nochmal umdrehte nahm ich erst verwirrt, bei seinen Worten allerdings mit einem warmen Lächeln auf. "Ich dich auch", antwortete ich, doch als er ging wich mein Lächeln einem ernsten, fast finsteren Gesichtsausdruck und ich drehte auf dem Absatz um. Der Weg zur Schießhalle war nicht weit und noch im Gehen zog ich meinen Revolver vom Gürtel und zielte auf die Scheibe, die eine menschliche Gestalt hatte. Ich drückte ab, traf genau die Stelle, bei der das Herz sein sollte. Zufrieden blieb ich an der Abtrennung stehen und setzte erst jetzt die Ohrenschützer auf. So gesehen ließ ich alles an diesen Zielscheiben aus, das war schon immer so gewesen. Egal, ob ich frustriert, wütend oder traurig war, ich ging schießen. Das beruhigte mich ungefähr sehr, wie andere Leute ein Kaminfeuer oder eine Tasse Tee, doch diesmal wich mein wütender Blick nicht. Am meisten Wut empfand ich gerade für mich selbst. Dass ich es nicht geschafft hatte, einem Freund wie Thirteen die Wahrheit zu sagen, dass er einfach erschossen worden war... Ich hätte schreien können und man hätte es unter dem schnell auf einander folgenden Knallen meines Revolvers nicht mal gehört. Dennoch ließ ich es bleiben und schoss einfach weiter. Gefühlte hundert Mal musste ich nachladen, was ich sehr schnell und angenervt erledigte, ehe ich den Revolver wieder an meinem Gürtel befestigte und die Ohrenschützer abnahm. Schießen konnte ganz schön anstrengend sein und ich atmete ein wenig flacher. Meine Schulter schmerzte, doch das war mir so egal. Ich wollte es so. "Scheiße", fluchte ich leise. Schließlich verließ ich die Schießhalle wieder und zog im Laufen meinen Ipod aus der Hosentasche. Nachdem ich die Kopfhörer aufhatte und meine Musik an war fühlte ich mich ein wenig besser. Momentan tat ich so ziemlich alles, um mich abzulenken und mit dem Wagen ein paar Runden zu drehen half da sicher auch. Gesagt, getan, doch auch, als ich auf der Säule im "Gemeinschaftsraum" saß fühlte ich mich unruhig. Schließlich wählte ich die Nummer meines Bruders. Ein Glück hatte er sie mir letztens noch gegeben. "Near?", fragte ich rasch, als er ranging. "Near, ich..hast du Zeit für mich?"
Kaito Kodora
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Thema: Re: Revanchers Hauptquartier Mi Dez 26, 2012 2:28 pm
Ich war langsam in Desmonds Büro geschlurft und hatte mich dort nachdenklich auf den Schreibtisch gesetzt. Eine Zeit lang hatte ich nur da gesessen und auf den Boden vor dem Stuhl, auf dem ich meine Füße abgestellt hatte, gestarrt. Ich konnte immer noch einfach nicht glauben, dass mein Bruder weg war. Und das ganz einfach so. Mir war fast, als würde er hier gleich reinplatzen und sich aufregen, warum Desmond sein Büro besetzt hatte, auch wenn ich schmerzlich genau wusste, dass es nicht passieren würde und mich mein Gefühl, als wäre er noch da nur trügte. Draußen prasselte der Regen immer noch gegen das Fenster und passte gerade so unglaublich gut zu den Tränen, die mir nun wieder leise über die Wangen liefen und auf das Foto in meiner Hand tropften. Auf dem Foto waren zwei kleine, schwarzhaarige Jungen mit schief sitzenden Weihnachtsmützen auf dem Kopf, denen man deutlich ansah, dass sie sich Augenblicke bevor das Foto geschossen wurde noch gerauft hatten. Der kleinere streckte dem größeren die Zunge raus und der größere zog ebenfalls eine Grimasse. Ich sah herunter und lächelte. Ich hatte es nie jemandem erzählt aber ich hatte das Foto immer in meiner Brieftasche bei mir. Es erinnerte mich einfach nur zu gut an die fast schon schöne Kinderzeit, die wir eigentlich gehabt hatten. Jedenfalls hatte ich diese als schön in Erinnerung, auch wenn ich wusste, dass Fye nicht immer ein großer Bruder wie aus dem Bilderbuch war und ich einfach nur die schlechten Erinnerungen meiner Kindheit vergessen hatte. Wie sehr ich mir wünschte, Fye noch einmal zu sehen, selbst wenn es nur einen Augenblick war, in dem ich ihm sagen konnte, wie sehr ich ihn liebte und er mich dann auslachte und Memme nannte. Es wäre mir herzlich egal, aber ich wünschte nur, ich wäre noch dazu gekommen, ihm sagen zu können, dass ich ihn liebte und dass ich wohl der schlimmste kleine Bruder aller Zeiten gewesen war und ich mir keinen besseren Bruder als ihn für mich vorstellen konnte. Er hatte immer auf mich aufgepasst, selbst wenn ich das nicht gewollte hatte. Allein schon die Tatsache, dass ich hier war, bezeugte das. Mein Blick fiel auf die dicken, verknoteten Narben auf meinem Unterarm, die ich sonst immer zu verbergen versuchte. Sie waren gewiss nicht vom Ritzen so wie bei Desmond. Ich war damals schon einen Schritt weiter gewesen. Mein Leben hatte in Trümmern gelegen und ich hatte niemanden, der mir hätte helfen wollen, er wieder zusammenzufügen. An einem Abend hatte ich viel zu viel getrunken und es dann nicht mehr hier ausgehalten. Das Ende von dem Lied war, dass ich mit einigen Schlaftabletten, einer Flasche Jack und aufgeschnittenen Pulsadern in der Badewanne meiner Wohnung endete. Ich erinnerte mich nur daran, dass plötzlich mein Bruder neben mir gestanden hatte und mich angebrüllt hatte, was die Scheiße denn sollte. Ich wusste nicht, wie er rein gekommen war oder wieso er überhaupt zu mir gekommen war, aber er hatte mich damals ins Krankenhaus gefahren und mich ganz schön zur Schnecke gemacht, als ich über den Berg war und wieder zu mir gekommen war. Am Anfang hatte ich ihn gehasst und mich gefragt, warum er mich nicht einfach hatte sterben lassen, immerhin hatte ich es ja gewollt, aber er hatte nur geantwortet, dass ich es noch bereuen würde, es überhaupt versucht zu haben und verdammt er hatte recht! Mittlerweile gab es keine Tat in meinem Leben, die ich mehr bereute. Nicht mal, dass ich der wahrscheinlich furchtbarste Vater der Welt war, dass ich die Mutter meines Kindes versehentlich geschwängert hatte, obwohl wir beide erst siebzehn gewesen waren. Erst nach einiger Zeit, in der ich meinen Gefühlen freien Lauf gelassen hatte, hatte ich mich langsam wieder im Griff und man sah mir nicht mehr an, wie viel ich geweint hatte. Ich Atmete einmal tief durch und band mein Haar zu einem Zopf. Schwuler Studenten-Zopf, wie es mein Bruder immer genannt hatte. Meine Haare waren nur gerade so lang genug, um von einem Zopfgummi zusammengehalten zu werden und es sah zwar nicht schlecht aus, war aber nur aus praktischen Gründen. Momentan, damit mir die Haare nicht ins Gesicht fielen, wenn ich Desmonds Akten durchging und versuchte, mich etwas in meine neue Aufgabe einzufühlen. Seufzend griff ich nach meiner Packung Zigaretten, die sich in der Tasche meiner Jacke, die über dem Stuhl hing, befanden. Erst, als ich die Packung geöffnet hatte und eine noch nicht brennende Zigarette zwischen den Lippen hatte, registrierte ich genervt stöhnend, dass sich mein Feuerzeug ja in der Hosentasche meines Bruders befand und ich wollte es ihm nicht wieder wegnehmen, weswegen ich mich entschied, Desmond nach Feuer zu fragen. Das war auch eine gute Gelegenheit, mal nach ihm zu sehen. Ich hatte in der ganzen Zeit, die ich jetzt schon hier war, nicht aufgehört, mir Sorgen um ihn zu machen. Wer wusste, was der alles anstellte in einer Lage wie dieser, so wie er sonst auch schon drauf war.
Ich klopfte an die Tür zu dem alten Büro meiner Bruders und wartete wie gewohnt gar nicht erst auf eine Bestätigung, dass ich hereinkommen dürfe. "Ich hoffe ich störe nicht", lächelte ich und lehnte mich kurz an den Türrahmen. Ich sagte allerdings nicht, dass ich wieder abhauen würde, selbst wenn ich das tun würde. Dann stieß ich mich leicht vom Türrahmen ab und schloss die Tür hinter mir. Desmond hatte mir im Stuhl den Rücken zugewandt und ich konnte sein Gesicht nicht sehen. Ich ließ mich auf einer Ecke des Schreibtisches nieder und legte meinem Freund eine Hand auf die Schulter. "Hey Alter wie geht's?", fragte ich ganz alltäglich. Fast so, als wäre das nur eine der üblichen 'Wie geht es dir?'-Phrasen oder, als würde ich ihn nach dem Wetter fragen, auch wenn ich hier ehrlich besorgt war. Trotzdem hängte ich noch ein "Hast du mal Feuer?" hinten dran.
Desmond Richards Dead Butterfly
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Thema: Re: Revanchers Hauptquartier Mi Dez 26, 2012 3:30 pm
Etwas apathisch starrte ich aus dem Fenster hinter meinem neuen Schreibtisch. Durch meinen Kopf strichen wirre Gedanken und ich war nicht in der Lage sie einzuordnen. Sie richtig ein zu ordnen. Zwischendurch war es immer wieder ein Satz aus einem Lied: You'll be alright, nothing can hurt you now Stimmte das? Wenn man tot war...konnte man dann wirklich nicht mehr verletzt werden? Die Vorstellung hatte natürlich etwas tröstliches und ich würde es gerne glauben, allein für Thirteen wäre es eine willkommene Tatsache, doch gerade ich, wo ich den Schmerz so gut kannte, ihn wie einen alten Freund begrüßte, konnte mir kaum vorstellen, dass er mit einem Schlag weg war. Ich hoffte nur, dass er nicht gelitten hatte. Dass es schnell vorbei gewesen war und dass er keine Angst hatte haben müssen, denn so wie ich das sah und ich wusste es quasi, war die Angst vor dem Tod, die Angst davor, die alleine zu lassen, die man liebt, viel schlimmer, als das Bewusstsein, dass es dann zu Ende war. Obwohl ja auch niemand sicher sagen konnte, dass es zu Ende war. Vielleicht fingen manche Dinge mit dem Tod erst an, wer wusste das schon? Fast automatisch zuckte meine Hand zu meiner Hosentasche. Ich wusste nicht, ob es beruhigend war, die Rasierklinge in meiner Hand zu spüren und ich wusste nicht, ob es beruhigend war, sie auf meinem Arm anzusetzen doch einen Moment verharrte ich so. Ich wusste darum, wie mühelos diese Klinge doch Haut schnitt, wie schnell warmes Blut aus einer Wunde sickerte und Schmerz durch meinen ganzen Arm fuhr, war der Schnitt auch noch so fein. Es brannte und das Brennen hatte mich stets zurück geholt. Aber warum tat ich es dann jetzt nicht einfach? Wieso hielt ich mich mit den Gedanken auf, was gleich sein würde und tat es nicht einfach. Meine hellen Augen fanden ein kleines Schild mit einer Dreizehn darauf, welches nach wie vor auf dem Schreibtisch meines besten Freundes stand und mich irgendwie strafend anzusehen schien. Und dann wusste ich es. Dann wurde mir klar, warum ich es nicht tun konnte. Es war der letzte Wunsch gewesen, den Thirteen mir gegenüber direkt geäußert hatte. "Hör damit auf, Des". Wie könnte ich diesen Wunsch missachten? "Scheiße, Mann", lachte ich, doch es war tonlos und trug keinen Humor in sich. Dennoch öffnete ich das Fenster. Noch immer verwunderte es mich, dass es sich vollständig öffnen ließ, wie leicht ein Selbstmord so wäre. Doch das hatte ich nicht vor. Ich warf die Klinge einfach nach draußen und verschloss das Fenster dann wieder. Stumm, denn das war nichts sonderlich großes, zu aller erst war es nur ein Versuch. Auch Ritzen war wie eine Sucht, so leicht kam man nicht dagegen an, es war nicht damit getan, eine Klinge wegzuwerfen, ich musste das nun auch noch durchhalten und ich würde für immer die Narben behalten, die mich an die Schmerzen erinnerten. Das ließ sich nicht ändern, doch für meine Gesundheit wäre es ohnehin besser, jetzt damit aufzuhören. Jetzt wurde ich also schon wieder so sentimental... Man, ich hatte mich wirklich schlecht unter Kontrolle und ich wusste nicht, ob ich es schaffen würde, künftig stark zu sein. Mir war nicht klar, ob ich einen ungerührten Gesichtsausdruck beibehalten könnte, wenn ich den Namen meines besten Freundes hörte, wenn ich mich an ihn erinnerte. Und konnte ich den anderen eine Stützte sein, wie ich es als ihr Chef sein sollte? Was brachte denn eine Stützte, die sich nicht einmal selbst aufrecht halten konnte? Und ich sehnte mich danach nichts zu fühlen. In eine Welt zu flüchten, in der all das keine Bedeutung hatte, in der ich liegen konnte und frei war. Frei von allen Gedanken, von allen Sorgen und allen Gefühlen. Ich bin nicht ich ohne dich, seufzte ich gedanklich. Es gab so viele Dinge, die ich nicht ausgesprochen hatte, aber nun gerne gesagt hätte. Da waren so viele, so komplizierte Gefühle für ihn. Wieso war es mir nicht früher klar geworden? Doch...was hätte ich dann schon getan? Ich liebte Yuki und ich hätte sie niemals verlassen. Sie war alles, sie war mein Leben. Jetzt, wo Thirteen tot war, ganz besonders. Aber...irgendwie... Ich konnte es nicht erklären, doch vielleicht hätte ich vielleicht die Chance gehabt, ihm zu sagen, dass ich...ja, was denn eigentlich? Dass ich ihn liebte? Dass ich ihn brauchte? Dass er mir wichtig war, aber nicht wichtig genug, um meine Freundin zu verlassen? Das wäre letztendlich auch alles nur Mist gewesen. Vielleicht war es gut, dass ich es nie gesagt hatte, vielleicht hatte er es auch gewusst, ohne meine Worte. Es war nur ein Kuss, doch vielleicht hatte Thirteen etwas mehr gespürt als bloße Überraschung meinerseits. Noch immer erinnerte ich mich an bestimmte, kleine Dinge. Seinen Gesichtsausdruck um ein Uhr nachts beispielsweise, als er mir sagte, dass er... Ich konnte nicht darüber nachdenken. Aber ich erinnerte mich auch an andere Dinge, die nicht nur uns beide betrafen. Nun...indirekt. Es war auf irgendeiner Party gewesen. Ich war noch nie der Typ gewesen, der tanzen mochte, doch für ihn hatte ich es getan, nicht ohne die Augen zu verdrehen, doch es war ein lustiger Abend gewesen. Und dann das Abendessen bei meinen Eltern. Ich hatte sein Lachen geliebt, wie er mit den Händen in den Taschen durch die Welt gelaufen war, die Art, wie er meinen Namen gesagt hatte. Und es würde keinen Tag geben, an dem ich es nicht vermissen würde, plötzlich unterbrochen zu werden. "You told me you love me...so why did you go?", hauchte ich leise und warf einen Blick zum Fenster, in den Himmel. Ich hätte nie gedacht, dass es so enden würde. Dass der Arsch mich einfach alleine lassen würde. Mit all diesen widersprüchlichen Gefühlen, den Gedanken, den Erinnerungen. Wer würde nun die Geschichte seines Lebens erzählen? Wenn ich auch noch tot war, wenn Kaito und Ren starben, dann war da keiner mehr, der ihn dafür gut genug gekannt hatte... Es sollten unsere Erinnerungen sein und doch waren es letztendlich nur meine. Und sie würden mit mir gehen, wenn ich starb. Der Gedanke war schrecklich. All die glücklichem Momente mit ihm, der ganze Scheiß, den wir angestellt hatten, die Stunden, die wir einfach gelacht hatten und auch die tiefen Tage. Das Geräusch einer Tür, die geöffnet wurde und Kaitos Stimme ließen mich aus meinen Gedanken schrecken und als ich seine Hand auf meiner Schulter spürte, sah ich zu ihm auf. Erst jetzt merkte ich, dass ich geweint hatte und wischte die Tränen weg. Meine Armstulpen lagen auf dem Schreibtisch, weswegen die Narben nun deutlich zu sehen waren, doch es war kein neuer Schnitt zu sehen. Dank Thirteen nicht. "Wie soll's mir schon gehen?", stellte ich eine tonlose Gegenfrage und sah weg. Es war nicht fair von mir, er war Kaitos Bruder. Ich sollte mich nicht benehmen, als würde ich hier als Einziger leiden. "Natürlich", seufzte ich auf seine nächste Frage hin und zündete Kaito die Zigarette an, ehe ich mir selbst eine aus der Hosentasche zog und anzündete. Wenigstens diese Sucht würde ich nicht aufgeben. Nachdem ich den Rauch ausgeatmet hatte, blickte ich wieder zu Kaito und fragte leicht seufzend: "Meinst du, es ist möglich, zwei Menschen zu lieben?" Die Art, wie ich fragte musste deutlich machen, dass ich wirklich davon sprach jemanden zu lieben. Nicht, wie einen Freund, nicht wie einen Bruder oder wie Eltern.
Kaito Kodora
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Thema: Re: Revanchers Hauptquartier Do Dez 27, 2012 1:06 am
"Wie es dir gehen soll? Ganz einfach: Nicht ganz so beschissen, wie es grade ist", seufzte ich auf seine Gegenfrage. Desmonds Armstulpen auf dem Schreibtisch fielen mir erst jetzt auf und ich warf einen flüchtigen Blick auf seinen Unterarm. Wie ich es schon immer vermutet hatte und auch von Fye wusste, waren sie voller Narben von Rasierklingen. Es überraschte mich nicht. Er verdeckte seine Unterarme so gut wie immer. Ich war genau so, da merkte man das. Ich sprach ihn gar nicht erst drauf an, war aber froh wenigstens keinen neuen Schnitt zu sehen. Als Desmond meine Zigarette angezündet hatte und seine Frage stellte, blies ich nachdenklich den Rauch aus meiner Nase und sah zu ihm runter. "Weißt du Des", begann ich dann nachdenklich. "Die Liebe ist ein dreckiges, hinterhältiges Miststück, aber trotzdem ist sie für vieles offen und hat unbegrenzte Möglichkeiten. Ich meine, wie kann es sonst sein, dass ich ehrliche Gefühle für einen Mann entwickelt habe, obwohl ich nicht schwul bin? Ich denke, auch zwei Personen zu lieben dürfte kein Problem sein, die Frage ist nur, ob du das mit dir selbst und deinem Gewissen vereinbaren kannst" Nachdem ich geendet hatte, klemmte ich meine Zigarette zwischen die Finger und sah nach draußen in den Regen. "Aber ich glaube, er hätte sie dir nicht wegnehmen wollen", setzte ich noch hinzu. Was hatte Fye der Schwachkopf nur mit Desmond gemacht? Ich hatte es schon länger gewusst, dass Desmond für meinen Bruder etwas mehr war, als nur der beste Freund. Ich hatte, auch wenn ich selbst mit meinen eigenen Gefühlen kaum klar kam, eine recht gute Menschenkenntnis und außerdem kannte ich ihn ja schon mein ganzes Leben lang. Es war anzunehmen, dass der Idiot es Desmond endlich gesagt und dann den Löffel abgegeben hat.
Desmond Richards Dead Butterfly
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Thema: Re: Revanchers Hauptquartier Do Dez 27, 2012 4:34 am
Schweigend nahm ich noch einen Zug von meiner Zigarette. Dieses Büro würde in Kürze wieder genauso verraucht sein, wie es das gewesen war, als Thirteen hier noch gearbeitet hatte. Ich konnte es nicht ohne den Rauch sehen, das machte es fremd. Wenigstens etwas Vertrautheit wollte ich mir bewahren, wo doch nun ohnehin schon so vieles anders wurde. Es war ein seltsamer Gedanke zu wissen, dass es nie wieder etwas bringen würde, seine Nummer zu wählen. Dass Abende, die ich normalerweise mit ihm verbracht hatte, ziemlich einsam werden würden. Allein schon, dass ich ihn nicht mehr wecken würde, wenn er an mich gelehnt einschlief, um ihm zu sagen, er solle doch ins Bett gehen, was er nie getan hatte. Ich hatte immer dieselbe Antwort bekommen. "Lass mich schlafen". Vielleicht war es besser, ihn jetzt auch schlafen zu lassen. So wenig mir die Vorstellung gefiel, ich musste ihn loslassen, anfangen, zu vergessen.Mir war klar, dass ich ihn nie ganz vergessen könnte, dass er immer einen Platz in meinem Herzen hatte, aber möglicherweise war es das Beste, nicht mehr so oft an ihn zu denken. Das würde schwer sein, aber ich hatte jetzt Dinge zutun. Auch wenn ich nicht glauben wollte, dass es vorbei war. Aufmerksam hörte ich mir Kaitos Antwort an und atmete den Rauch aus, ehe ich meinte: "Du hast vergessen, dass sie keinen Sinn für Humor hat." Aber alles in Allem hatte er wahrscheinlich Recht. Auf seine nächste Aussage hin seufzte ich etwas und antwortete: "Nun ja, er wusste ja nichts von ihr...jedenfalls bis vor Kurzem nicht" Kurz schwieg ich noch, bevor ich mit einem traurigen Lächeln hinzusetzte: "Aber das ist ja typisch für ihn...ich bin ja noch viel zu klein, um alleine zu entscheiden, das musste er mir ja mal wieder abnehmen" Tatsächlich hatte er mir ja nun keine Wahl gelassen, jegliche Entscheidung erübrigte sich vollkommen und ich wusste nicht, ob ich ihm dafür dankbar sein sollte. Ganz sicher war ich nicht froh, dass er tot war, wie sollte ich? Ich spürte so viel Schmerz darüber, so viel Schmerz und so viel mehr. Aber was hätte ich wohl getan, wenn ich früher mit diesen Gefühlen hätte klar kommen müssen? Könnte es sein, dass er und ich dann...es war ein absurder Gedanke und doch irgendwie schön. Es kam mir fast wie ein Verlust von etwas vor, das nie wirklich da gewesen war. Schließlich seufzte ich leicht und fragte ruhig: "Geht es wenigstens dir ein wenig besser?" Mein Blick blieb dabei in den Himmel gerichtet und mir war bewusst, dass wieder Tränen in meinen Augen schimmern mussten, doch ich gab ihnen nicht nach.
Kaito Kodora
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Thema: Re: Revanchers Hauptquartier Di Jan 01, 2013 2:42 am
"Besser geht es mir nicht gerade, aber ich denke, es bringt auch nichts, wenn ich mir hier die Augen aus dem Kopf heule", antwortete ich schulterzuckend. Ich wusste nicht, ob diese Einstellung etwas von Stärke hatte, oder ob ich mir einfach nicht noch mehr Schwäche erlauben wollte. Ich war nie schwach gewesen und hatte auch nicht vor, es durch einen einzelnen Todesfall zu werden, selbst wenn es mein eigener Bruder war. Dauernd rumheulen würde auch nicht helfen, darüber hinweg zu kommen. Ich legte Desmond erneut meine Hand auf die Schulter und lächelte ihn an. "Hast du lust, einen trinken zu gehen? Ich denke, es wird dir keiner übel nehmen, wenn du heute nicht mehr arbeitest und viel ausrichten kannst du auch nicht mehr", schlug ich ihm vor.
Desmond Richards Dead Butterfly
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Thema: Re: Revanchers Hauptquartier Di Jan 01, 2013 7:22 am
"Hast Recht", seufzte ich und warf noch einen letzten Blick aus dem Fenster. Diese ganze Trauer, dieses Vermissen, dieses Nachdenken über Gefühle und was hätte sein können...was brachte das schon? Nicht sonderlich viel, nur noch mehr Schmerz. Bei Kaitos Frage hob ich den Kopf ein wenig und meinte dann: "Wieso nicht? Man kann auch Alkohol haben ohne Spaß." Schließlich erhob ich mich und verließ das Büro. Im Gemeinschaftsraum saß Ren auf einer Säule. Irgendwie saß der Blonde immer dort und ich lächelte ein wenig. "Ren, hast du Lust mitzukommen?", fragte ich und nahm einfach mal an, dass er wissen würde, wohin.
Ren Asukai God of RPG
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Thema: Re: Revanchers Hauptquartier Di Jan 01, 2013 10:42 am
Etwas überrascht hob ich den Kopf. Die Musik, die ich gerade hörte, war noch ziemlich laut und ich schob erstmal die Kopfhörer von meinen Ohren, sodass sie um meinen Hals lagen. "Was?", fragte ich nach und legte leicht den Kopf schräg. Allerdings war es nicht schwer, sich vorzustellen, was mein Chef wohl gesagt haben könnte und deswegen meinte ich nur: "Klar, wieso nicht?" Also sprang ich von der Säule runter und sah zu Kaito hoch, bevor ich ihm ein sanftes Lächeln schenkte und ihn auf die Wange küsste. Dann drehte ich mich zu Desmond um. Es schien ihm nicht sonderlich besser zu gehen, doch das überraschte mich eher weniger. "Wohin?", fragte ich ruhig.
Kaito Kodora
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Thema: Re: Revanchers Hauptquartier Di Jan 01, 2013 1:41 pm
Desmond lud Ren ebenfalls ein. Naja ich wäre wohl der letzte gewesen, den das stören würde. Ren schien uns erst nicht zu hören, da seine Musik zu laut war. Ich grinste, weil er erst zusagte und dann noch mal nachfragte, wo es denn hinging. Dann machte ich ein Geräusch, als würde man eine Katze oder so locken. "Hier her, Ren", grinste ich. "Es gibt Tequilla!" Meine Laune war zwar immer noch nicht die allerbeste, aber diesen Scherz wollte ich mir nicht entgehen lassen. So als wäre man mies drauf, müsste aber trotzdem über den Witz von einem Freund lachen