Jace's Wohnung

Etwas überrascht erwiderte ich den Kuss, wobei ich nun nebenbei den Rest der Kleidung entfernte, die sich noch an unseren Körpern befand. Ich hatte eigentlich nie daran gedacht, meinen Tresen auf diese Art zu nutzen, dachte ich belustigt, stoppte aber nich in dem, was ich tat, nur um ihn jetzt in mein Schlafzimmer verbringen. Dort vermutete ich sowieso die Katze und das wäre nur allzu unheimlich, wenn diese nun mit im Raum wäre... Unwillkürlich músste ich mir vorstellen, die grünen, großen Augen des kleinen Katers auf mich gerichtet zu wissen. Unheimlich. Richtig unheimlich. Doch von diesem Gedanken riss ich mich los und betrachtete stattdessen, was ich direkt vor mir hatte. Ein zufriedenes Lächeln schlich sich auf meine Lippen, als ich mich von seinen Lippen löste und die Küsse nun etwas weiter abwärts wandern ließ. Ein kurzes Grinsen, dann richtete ich mich wieder auf und zog ihn nah an mich heran. Es war nicht beabsichtigt, ihm weh zu tun, allerdings vermutete ich, dass es das trotzdem tun würde. Prinzipiell war es wohl das erste Mal, in gewisser Weise jedenfalls. Gedanklich nannte ich es so, obwohl mir klar war, dass er nicht das erste Mal mit jemandem schlief. Das musste jedem klar sein, der Isamu länger als zwei Sekunden ansah. Länger als zwei Sekunden geküsst hatte. "Entspann dich, sonst tut's weh", grinste ich.

Lippen waren Lippen und diese sind bei allen gleich. Allein diese winzige Feststellung war für mich ziemlich beruhigend. Es war ja immerhin nicht alles Neuland für mich. Dennoch war es schon ziemlich konfus, insbesondere, wenn ich daran dachte, dass es gerade mit Jace stattfand. Absurderweise war es vielleicht auch gerade richtig, dass der sadistisch veranlagte, laszive Blondschopf im Moment vor ihm war (was laber ich da? Lauf, Isamu, lauf! Ô_o''). Wenige Personen kannte ich länger als ihn und somit sollte ich ihm aus diesem Grund mehr vertrauen können, als irgendeiner anderen Person.
Auch, wenn es mich schon etwas störte, dass Jace, gerade Jace, diese Neigung in mir entdeckt und geweckt hatte. Und da ich nun einmal kein kleines weinerliches und wehrloses Mädchen war, würde auch die Zeit kommen, in der ich mich "revanchieren" würde. Nicht auf eine pure gemeine Art, sondern vielmehr so, dass er sich ein Bild davon machen konnte, wie ich mich in Führungsposition verhielt (zu stark umschrieben? ô_o). Nur davon war ich im Augenblick weit entfernt und so musste ich mich darauf verlassen, dass Jace das Richtige tat.

Ich löste mich von diesen Gedanken, da ich fürchtete, so noch etwas allzu Besonderes verpassen oder eher, etwas nicht komplett genießen zu können. Denn Jaces Lippenberührungen bahnten sich eine angenehm prickelnde Spur auf meinem Brustkorb und noch ein wenig darüber hinaus. Sie sorgten dafür, dass ich erneut einige ungewollte Laute von mir gab, doch sie bestätigten meinen aktuellen Zustand. Natürlich konnte heute nicht alles so angenehm bleiben. Das hörte ich ja gerade selbst von Jace, von dem ich mich gerade mehr oder weniger willig wieder zu sich heranziehen ließ. Nah genug, dass ich die von ihm ausgehende Wärme auf meiner Haut spüren konnte.
Ich wusste, worauf ich mich da einlassen würde, dachte ich. Von allen möglichen Quellen hatte ich schon so einige Gerüchte über das Kommende aufgeschnappt, ob nun wahr oder nicht, was ich jetzt aber nur allzu gern beiseite schob. Jace forderte, dass ich mich auf ihn einließ und so tat ich es auch, da mir das ein weitaus sichereres Gefühl gab, als meine eben verdrängten Gedanken. Außerdem blickte er mich gerade so ernst an, für mich ohne Schluss auf irgendwelche Hintergedanken und ohne seinen schelmischen Ausdruck, der sich gern um seine Lippen legte, dass sich in diesem Augenblick absolut keine Zweifel in mir auftaten.
Still nickte ich und widerstand dem Drang, ihn erneut einfach zu küssen, um keine richtige Antwort geben zu müssen.
"...ich vertraue dir in dieser Sache, Jace.", gab ich dann doch wieder, mit solcher Ernsthaftigkeit, wie es mir möglich war.

(Ja...ich hatte heute Morgen eine Menge Zeit zum Überlegen, ich hoffe, es geht...nja, mein Teil is wohl noch nicht mal ein Spoilertext =3
XD)

(Freu mich auf die Revanche ;D Sorry, falls ichs falsch geschrieben hat. Le Me fails at Rechtschreibung u_u)

Ein Lächeln. Ein undurchschaubares Lächeln, das langsam zu einem von Triumph gezeichneten Grinsen 'mutierte'. "Wie schön", hauchte ich, bevor ich ihn wieder in einen Kuss verwickelte, mit dem ich ihm eine andere Art von Leidenschaft zeigte, wie er sie vielleicht kannte. Auch ich spürte die Hitze zwischen uns, natürlich, ich musste es spüren und es war auch ein Grund, ein weiterer Grund, für mein Lächeln, nein, mein Grinsen. Ich konnte nicht behaupten, dass ich ihm letzten Jahr mit niemandem geschlafen hatte, im Gegenteil, aber irgendwie war das hier anders. Auf eine Weise, dir sogar mir ein wenig Angst machte. Was war das, was ich das empfand? Waren das etwa Gefühle!? Nein Jace, nein! Nein, nein, nein! Aus! Böse!, schmipfte eine Stimme in meinem Kopf und ich schob den Gedanken diesmal entschieden zur Seite. Ich wollte mich auf Isamu konzentrieren, auf das, was ich hier tat. Meine Gedanken, oder was noch davon übrig war, befanden sich nun also wieder ganz bei ihm, als ich vorsichtig in ihn eindrang. Vorsichtug, um ihm nicht weh zu tun. Verdammt. Eigentlich war ich doch durch und durch Sadist. Ich seufzte, von mir selbst genervt und küsste Isamu, um mich abzulenken. Gleichzeitig verstärkte ich den Druck, in meinen zunächst zögernden, langsamen Bewegungen. Vielleicht ein verzweifelter Versuch, zu meinem alten Sadismus zurück zu kehren? Zu meiner Bestimmtheit? Wo bist du Jace? Ich vermiss dich hier gerade ein wenig, dachte ich sarkastisch, bevor ich es geschehen ließ und ein wenig in dem Kuss versank. Etwas, dass ich mir sehr selten erlaubte.

(Shut me up hilft mir nicht.... epic kurz...und schrott DX )

Das war es, worauf ich im Grunde bereits gewartet hatte, dieses Grinsen. Denn schon langsam wollte ich bezweifeln, dass Jace derselbe war, wie früher. Einen Großteil seiner Art konnte er konnte er scheinbar nicht ablegen. Durchaus hatte es Spuren hinterlassen, das vergangene Jahr. Ich wollte keinesfalls bestreiten, dass mir diese Änderungen nicht gefielen. Ansonsten könnte ich die Aktion hier nicht genießen - und ich genoss es. Das ließ ich den feinen Sadisten vor oder eher über mir spüren, indem ich eine Menge in den Kuss hineinlegte. Das war zumindest eine Sache, die sich ohne Weiteres auch von meinen bisherigen Liebschaften übertragen ließ. Weiter unten jedoch hatte ich noch keine Befugnis zum Handeln oder vielmehr wagte ich es noch nicht. Dort, wo ich mich nicht auskannte, musste ich Jace das Feld überlassen.
Ich wusste, was mich erwartete und trotzdem hatte ich keine Ahnung. Natürlich war es schmerzhaft. Das ließ sich nicht vermeiden und ich warf infolge dessen meinen Kopf keuchend in den Nacken. Ich verkniff mir einen aufkommenden Schmerzenslaut und entsinnte mich der Anweisung des Blonden. Unbewusst jazze ich mich natürlich verkrampft, was ich gerade zu bekämpfen versuchte. Wie oft hatte ich das schließlich selbst zu jemand anderem gesagt, ohne mir einen Kopf zu machen?
Mein Bemühen hatte allerdings erst Erfolg, als Jace meine Lippen erneut beschäftigte. Unwillkürlich fasste ich ihm in den Nacken, damit er nicht auf die Idee kam, den Kuss abzubrechen. Denn diese wunderbare Ablenkung schaffte es, meine Anspannung größtenteils zu mindern und diesen, noch unangenehmen Beiklang, allmählich einem anderen, vertrauteren und erregenderem Gefühl weichen zu lassen.
Ab und an musste ich ihn dennoch einfach lösen, keuchte und holte ordentlich Luft, um Jace erneut zu küssen. Es fühlte sich anstrengend an, auch, wenn die Bewegungen noch recht zögerlich und langsam waren.

Um ehrlich zu sein, ich war überrascht. Nicht darüber, dass er Schmerzen hatte, dies kommentierte ich mit einem geflüsterten: "Ich habs dir gesagt" und einem Grinsen, dass nur allzu vertraut war. Sadistisch, überlegen, gelassen. Aber war das noch ehrlich? Es fühlte sich nicht so an, viel eher so, als würde ich nur versuchen, ihm das alles vorzuspielen, obwohl es in mir ganz anders aussah. Verdammt. Ich war doch sonst nicht so. Was mich überraschte, war, wie Isamu handelte. Er ließ mich ja kaum Luft holen, so oft und lange, wie er mich küsste. Doch ich war dem nicht abgeneigt, im Gegenteil, ich ging darauf ein und ließ es zu, dass ich mich dem ganz hingab, wenn auch mit dem Gedanken im Kopf, dass es irgendwann vorbei sein würde, dass er gehen würde. In dieser Hinsicht war ich mir schon ziemlich sicher. Auch, wenn er meine Lippen tatsächlich wunderbar beschäftigte, würde er so nicht verhindern können, dass ich meine Bewegungen verstärken würde, was ich jetzt auch tat. Das Gefühl, dass ich hatte, war dieses gewohnte Erregende und doch war etwas anders. Irgendetwas und ich hatte keine Ahung, was es war.

Ich beachtete kaum, was er sagte. Ich bekam es mit, sprach dem Gesagten aber keine besondere Relevanz zu. Vielmehr glaubte ich, dass es dabei nur seine Routine war. Mit großer Sicherheit wagte ich zu vermuten, dass Jace wohl immer so vorging. So überlegen zu sein, musste ihm schon beinahe Befriedigung genug sein. Zugegebenermaßen war ich selbst schuld. Schuld daran, das ganze hier überhaupt zuzulassen und mich derart zu unterwerfen. Aber das waren doch Gedanken, die ich eigentlich unter Verschluss halten wollte...und das zumindest, bis mein Gewissen wieder mehr Kontrolle über mich hatte, als mein Körper und dessen Bedürfnisse. Beinahe schon fürchtete ich diese Tatsache. Dass wir irgendwann fertig waren, womöglich kein weiteres Wort mehr darüber verloren und ich mich halb beschämt davonstahl. So musste es doch zwangsläufig kommen. So lief es immer ab, nur dass meine innere Stimme sonst bei weitem nicht so vorwurfsvoll klang.
Jace steigerte sein Vorhaben nun und das blieb nicht ohne Folgen. Raunend lehnte ich mich etwas zurück und atmete ein wenig intensiver. Offenbar neigte ich auch insgeheim zum Masochismus oder mein Lustempfinden steigerte sich weit genug, dass mich diese Sache nur beiläufig störte.

Ich lächelte und ließ an Bewegungen, Tempo und Druck allerdings nicht nach, während ich eine Hand in seinen Nacken legte, bevor ich seinen Hals küsste. Die Hitze zwischen uns war nun eigentlich noch um einiges intensiver, als zuvor und während meine Augen geschlossen war und ich mich weiter mit seinem Hals beschäftigte war da noch etwas anderes. Dieser Wunsch, ihn nicht einfach gehen zu lassen. Nicht einmal, wenn das hier vorbei war. Ich wollte aus irgendeinem Grund, dass er bei mir blieb. Es war unerklärlich, so etwas hatte ich bis jetzt nur bei Near gefühlt aber...nein, ich wollte jetzt nicht an Near denken. Das verursachte nur wieder Schuldgefühle, die ich gerade jetzt am aller wenigsten gebrauchen konnte.

Längst hatte ich mitbekommen, wie mir selbst die Hitze bis ins Gesicht wanderte. Auf eine kitschige Art und Weise verursachte es nicht nur ein bloßes Kribbeln am Hals, als Jace mich dort küsste, es war ein flammendes Inferno. Mit steigender Lust ging mein Atem auch immer schwerer und ich riss mich zusammen, wollte nicht zu laut werden. Mir war ein wenig fiebrig, doch das war nicht einmal so schlecht für die ganze Prozedur, es stachelte mich vielmehr noch an...was nicht wirklich verwunderlich sein sollte.
"Jace...", es kam mir so albern vor, seinen Namen zu stöhnen, doch es gerade war so notwendig...so fördernd für alles gerade. Der Schmerz war eine rein nebensächliche Tatsache geworden und mein Gewissen bewegte sich fernab jeglicher Realität. Ich hatte Mühe, mich jetzt noch sonderlich zurück zu halten und Jace würde das vermutlich auch nicht anders wollen. Trotzdem war es nicht so, dass ich ihm den Gefallen nicht aus Liebenswürdigkeit erwies, vielmehr war es impulsartig, schwer zu verhindern und wenn ich das versucht hätte, zu vertuschen,würde der Blondschopf es sicher merken.