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Thema: Re: Sacred Heart- Krankenhaus So Nov 11, 2012 10:04 am
"Nein musst du nicht", sagte ich leise und so, wie ich normalerweise sprach. In meiner normalen Tonlage, alles andere wäre nur allzu geheuchelt gewesen und ich war schließlich gerade dabei, die Wahrheit zu sagen. Irgendwo war ich erstaunt, wie ruhig der Schwarzhaarige blieb und ich war ihm verflucht dankbar dafür, da ich wirklich fertig war und kaum noch Kraft für große Erklärungen hatte. Bei seinen nächsten Worten sah ich ein wenig auf und sagte dann: "Asukai. Ren Asukai, aber das wird wohl kaum etwas ändern...es ist der gleiche Vorname. Und zu deiner anderen Frage...er ist mein Bruder. Aber du solltest nicht denken, dass ich bei den Legends wäre oder so. Tatsache ist, dass ich nach vier Jahren erst gestern das erste Mal mit ihm gesprochen habe. Und ich habe nach wie vor nicht vor, die Revanchers zu verraten, das solltest du wissen." Eigentlich konnte ich nur hoffen, dass Desmond mir glauben würde. Dass Near mein Bruder war, hatte nichts mit meiner Loyalität für sie zutun.
Desmond Richards Dead Butterfly
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Thema: Re: Sacred Heart- Krankenhaus So Nov 11, 2012 10:08 am
Ich seufzte etwas. Halb erleichter, halb erschöpft. Wenigstens musste ich mich nicht an einen gänzlich neuen Namen gewöhnen. Die zweite Antwort nahm ich mit einem neuerlichen Seufzen auf. Ren war also Crows Bruder. Na super. Allerdings glaubte ich ihm, was er sagte und dass er uns nicht verraten würde. Ich wusste nicht wieso, aber ich glaubte einfach, dass das nicht Rens Art war. "In Ordnung Ren. Du weißt, dass ich es Thirteen sagen muss, aber es soll nicht an mir liegen, wenn du nicht bleiben darfst. Ich würde dich nur sehr ungern gehen lassen, aber letztendlich ist das Thirteens Entscheidung. Ich fahr dich nach Hause und du ruhst dich so lange aus, wie es nötig ist, dann kannst du wieder zur Arbeit kommen", antwortete ich und bog schließlich in die Straße ein, die zu seiner Wohnung führte.
Weiter in: Rens Wohnung
Gabriel de Correst
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Ich hatte mir übers Telefonieren von Angeline den Weg zur Wohnung beschreiben lassen und sie ins Krankenhaus mitgenommen. Dass ich noch blieb, war nur wegen meiner Tochter. Zumindest versuchte ich, mir das einzureden und meine Sorge um Hannah zu ignorieren. Angel war furchtbar niedlich. Sie war an der Tür auf mich zu gerannt, hatte mich umarmt und 'Papa' geschluchzt. Mein kleines Mädchen...Es tat so weh, sie jetzt zu sehen und zu wissen, dass ich nie der Vater war und nie sein würde, den sie verdiente, den sie brauchte. Momentan saß ich auf einem Stuhl neben Hannahs Bett, sie saß neben mir, hielt meine Hand und erzählte mir alles, was ich in acht Jahren verpasst hatte. Man, das war viel, doch jedes Wort davon hörte ich gerne. So furchtbar gerne. Angeline hatte Hannahs Haarfarbe, aber meine Augen. Nur, dass sie bei ihr lebendiger, strahlender aussahen, als bei mir. Das war den Jahren und den Erfahrungen zu schulden. Sie war noch so jung, so unbeschwert. Was noch schmerzte, war die Tatsache, dass ich meine Tochter heute ja sehen konnte, doch danach nicht mehr. Das würde Hannah kaum erlauben. Wie wie hier saßen mussten wir wirklich wie Vater und Tochter aussehen, die sich um eine Mutter und Ehefrau sorgten. Wenn es doch nur so wäre, seufzte mein Herz und ich brachte es nur mit Mühe zum Schweigen. Es wäre schön, ja, doch es war nicht so. Und es würde nie mehr so sein, ich hatte alle Chancen verspielt.
Hannah Aim
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Thema: Re: Sacred Heart- Krankenhaus Di Apr 23, 2013 6:57 am
Bis dahin, als ich mich von Gabriel verabschiedete, wusste ich noch alles. Danach? Nichts mehr, schwarz, Stille. Wo war ich hier? Mir wurde bewusst, dass ich in einem Bett lag. Dem Duft, der mich umgab, nach zu urteilen, lag ich in einem Krankenhausbett. Wer hatte mich hierher gebracht? Und warum? Ich versuchte angestrengt mich an irgendwas zu erinnern, doch die stille Schwärze drohte mich zu ertränken. Ich schnappte Gesprächsfetzen auf. Angeline... Und noch irgendjemand. Ich schlug die Augen auf und setzte mich so abrupt auf, dass mir schwindelig wurde. "Verschwinde!", forderte ich meinen Ex-Mann mit schneidender Stimme auf: "Du hast nicht das Recht, hier zu sein. Raus." Ich deutete auf die Tür, ohne auf Angelines leisen Protest zu achten, aber ich wurde von einem ziehenden Schmerz in Höhe des Handgelenkes abgelenkt [ha...ha...ha]. Mein Blick folgte dem dünnen Schlauch zu dem Tropf, der mir die Möglichkeit nahm, aufzuspringen und mich auf Gabriel zu stürzen. Oder ich könnte ihm damit eins überbraten, dachte ich, aber ich verwarf diesen Gedanken sofort wieder. Nicht vor Angel. Ich wollte ihn schon fragen, warum sie überhaupt hier war, als die Tür aufschwang und ein Oberarzt mitsamt Schwester hereinkam, der sofort losplapperte: "Oh gut. Sie sind wach. Ich hatte den Eindruck, dieser junge Mann hier hatte schon Angst, dass ihnen etwas ernsthaftes zugetoßen sein könnte. Sie waren vorhin ein wenig unterzuckert und hatten einen ziemlich niedrigen Blutdruck. Was haben sie heute schon zu sich genommen?" Sein penetrantes Friede-Freude-Eierkuchen-Lächeln kotzte mich an. Wahrscheinlich dachte er, dass wir eine hübsche kleine, glückliche Familie waren. Na dann, wollen wir mal seine Hoffnungen zerschlagen. "Könnten sie zuerst so freundlich sein und den jungen Mann zur Tür geleiten. Er hat hier nichts zu suchen.", verlangte ich mit zuckersüßer Stimme.