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Ethan Black

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BeitragThema: Re: Dark Legends Hauptquartier   Dark Legends Hauptquartier - Seite 5 EmptyFr Okt 16, 2015 11:10 am

Das Klingeln meines Handys riss mich aus meinen Träumen. Leise murrend schaute ich auf den Bildschirm. Nur unwichtiger Mist. Na toll. Ich versuchte mich auf der Kiste im Lager, die ich zu meinem neuen Bett erkoren hatte, auf die Seite zu drehen, was allerdings nur ein unangenehmes Ziehen in meiner Schulter verursachte. Seufzend setzte ich mich auf meiner Kiste auf. Das war's dann wohl mit schlafen. Nach einem kurzen Gähnen strich ich mir meine Haare aus dem Gesicht, die mir wie ein roter Schleier ins Sichtfeld gefallen waren.
Ich war schon seit dem Morgen hier, hatte mich allerdings nach einer Weile hier ins Lager verzogen, weil hier absolut nichts los war und ich noch etwas Schlaf nachzuholen hatte. Wenn man seine Nächte oft genug auf der Straße verbracht hatte, konnte einem so eine Kiste fast wie der Himmel auf Erden vorkommen, auch wenn diese Zeiten für mich vorbei waren.
Auf dem Weg durchs Hauptquartier -ich kämpfte grade wieder mit dem Gedanken nach Hause zu fahren- begegnete ich nur wenigen. Die meisten hatten eben etwas zu tun und waren unterwegs. Nur wenige -von den Mitgliedern, die eh hier arbeiteten, mal abgesehen- hatten hier im Hauptquartier zutun. Ich hatte heute eigentlich nur das Geld von einem Deal, in den ich gestern verwickelt war, vorbeibringen wollen und wollte dann wieder verschwinden. War dann doch allerdings schlafend im Lager hier geblieben. Schön blöd eigentlich.
Ich hatte mich gerade dazu entschieden, wieder nach Hause zu fahren, da nach weiterem Erkundigen immer noch nichts für mich zu erledigen war, da lief ich in der Eingangshalle fast in meinen Chef Crow rein. "Morgen Kurzer", grinste ich ihn an mit einem kurzen Nicken in Richtung seines Haarschopfes. "In welchen Farbtopf bist du denn gefallen?" Mein Grinsen verrutscht etwas, als ich ihm in die Augen sah. Der Junge sah echt fertig aus. Irgendwie leer, teilnahmslos. Mit einer gehobenen Augenbraue sah ich ihn an. Es würde wenig bringen ihn direkt anzusprechen, so wie ich ihn kannte würde er, besonders hier in der Eingangshalle eh nicht mit der Sprache rausrücken, was los war.
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BeitragThema: Re: Dark Legends Hauptquartier   Dark Legends Hauptquartier - Seite 5 EmptyFr Okt 16, 2015 1:18 pm

Trautes Heim, Glück allein. Oder so. Eigentlich war das Hauptquartier mein zweites Zuhause und normalerweise fühlte ich mich dort auch einigermaßen Wohl. In meinem Hoheitsgebiet eben. Aber wenn ich so argumentierte, könnte ich mich auch gleich in ganz DNC wohlfühlen und das war sicherlich nicht der Fall. Tatsächlich trug diese Stadt so viele Erinnerungen an sich. An Ren, damals, an die Einsamkeit, an Jace, an Thirteen. Ich wusste nicht, was das schlimmste davon war. Thirteen war auf jeden Fall die neueste Wunde und gleichzeitig die älteste Narbe. Jace verblasste neben ihm und jetzt, wo Ren wieder da war, hatte auch dieser Schmerz nachgelassen. Aber Thirteen? Würde das je aufhören?
Leer war wohl gar kein Ausdruck mehr für meinen Blick. "Wir" war schon immer unmöglich, aber jetzt war das alles so...endgültig. Nie wieder diese Augen, nie wieder das Gefühl seiner Haut oder seiner Lippen auf meinen. Nie wieder sein Lächeln oder seine Stimme, nie wieder dieser wunderbare Schmerz, bei allem was er tat, während mein Herz in Scherben vor ihm lag. Sollte ich es vermissen? Scheiße man, das tat ich. Alles. Ihn. Alles, was Thirteen eben gewesen war. Alles, was er für mich gewesen war. Vielleicht sollte ich eine Weile raus aus der Stadt? Hier war so viel passiert. Hier sah ich doch quasi seinen Geist an jeder Ecke. Ich hatte nicht geahnt, dass man sich von dunkelblauen Motorrädern so verfolgt fühlen konnte.
Als fast jemand in mich rein lief, lag mir schon ein Fauchen auf der Zunge, doch ich verkniff es mir beim Anblick dieses vertrauten Gesichts. Ich hätte mir ein Lächeln abgemüht, für ihn normalerweise immer, aber heute war ich dazu nicht in der Lage, sodass es bei einem kümmerlichen Zucken meiner Mundwinkel blieb. Und schon das war eine Geste tiefster Zuneigung, die Ethan hoffentlich zu schätzen wusste. Seine Frage allerdings quittierte ich mit einem finsteren Blick, auf die Begrüßung ging ich gar nicht erst ein. Für mich war es nicht mal mehr wirklich Morgen. Allerdings sah Eth aus, als hätte er schon wieder im Lager gepennt.
"Man, Black, du solltest dir echt langsam mal ne Wohnung mieten", seufzte ich aufgesetzt genervt. Ich wusste, dass er eine Wohnung hatte und an sich war es mir egal, wer in meinem Lager schlief, solange er oder sie zu den Legends gehörte. Mir war nicht danach, auf die Frage nach meiner Haarfarbe einzugehen. Wenn er so intelligent war, wie ich immer annahm, dann würde ihn früher oder später ein Geistesblitz treffen. Hoffentlich verbrannte er sich nicht. Das hübsche Gesicht war doch alles, war er hatte. Boshaftigkeit bei Seite - eigentlich konnte ich ihn ziemlich gut leiden.
Ich kannte ihn ja auch schon ewig und mal abgesehen von Ren fühlte ich mich Ethan wohl am nächsten. Er war eben...einfach immer da. Und irgendwie auch für mich da. Fürsorglich veranlagt. Dafür, dass ich eher abweisend war, konnte er ja nichts. "Also, Siebenschläfer, ich brauche jetzt Kaffee. Du hast die Ehre, mich zu begleiten", teilte ich ihm schließlich mit und ging zur Treppe. Wie gut, dass wir unser eigenes Café besaßen. Im Wintergarten auf der Dachterrasse. Ich hatte einfach zu viel Geld und zu viel Langeweile.
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BeitragThema: Re: Dark Legends Hauptquartier   Dark Legends Hauptquartier - Seite 5 EmptySa Okt 24, 2015 11:40 am

Schade. Mein Chef ging nicht auf meinen Versuch, ihn etwas zu ärgern, ein. War wohl aber auch nicht wirklich verwunderlich."Aber Du weißt doch, dass mich das Lager immer so schön an die Gosse erinnert, da fühl ich mich halt zuhause. Fehlen nur noch ein paar stinkende Penner, die einen vergewaltigen und den Rest des Geldes, das man noch von Mama hat, klauen.", grinste ich, von Nears mehr als offensichtlich schlechter Laune unbeeindruckt. So leicht konnte man mir meine gute Laune und die positive Einstellung nicht vermiesen. Es ergab ja außerdem auch wenig Sinn, wenn wir beide Trübsal bliesen, oder? "Weißt du, was verhindern würde, dass ich ständig im Lager penne?", setzte ich also wieder an, während wir uns auf den Weg zum Dach machten. "Ein Bereitschaftsraum, wie bei den Ärzten. Dann kann ich da pennen. Verhindert zwar nicht, dass ich nicht arbeite, aber wenigstens besetz ich dann nicht das Lager." Letztendlich würde es auch einfach helfen, mich mehr arbeiten zu lassen, aber das erwähnte ich erst gar nicht. Außerdem gab es wahrscheinlich Wenige, die für die Legends so viel getan hatten, wie ich in bis jetzt, auch wenn ich nichts dafür erwartete oder mich für etwas Besonderes hielt.
Ich stieg mit meinem typischen Grinsen, mit einer Hand in der Tasche meiner Lederhose, Near hinterher in den Fahrstuhl. Die andere Hand zog ich grade aus seinen Haaren, da ich mich erdreistet hatte, einmal kurz durch sie durch zu wuscheln. "Ich mochte sie ja in weiß lieber, weißt du?", sagte ich, wieder etwas ernster mit einem leicht besorgten Unterton in der Stimme. Da wir im Fahrstuhl allein waren, konnte ich mir erlauben meine Sorge zu zeigen.
Ein paar Minuten später saßen wir im Wintergarten auf dem Dach der Hauptquartiers. Im Gegensatz zu Near hatte ich allerdings keinen Kaffee vor mir stehen, sondern einen Tee. Ich mochte das bittere Zeug nicht besonders und hatte das Gefühl, es würde mir den Magen verkleben. Ich sah einen Moment hoch zum durchsichtigen Dach des Wintergartens. Der Schnee von letzter Nacht hatte sich hier gesammelt und rutschte nun teilweise von Dach, was für ein fleckiges Halbdunkel in einigen Teilen des Cafés sorgte. Ich seufzte kurz und fuhr mir durch Haar. Lange genug nur still Sorgen um Near gemacht. Unterm Tisch trat ich ihm kurz mit dem Stiefel auf die Spitze seines Fußes, um seine Aufmerksamkeit zu bekommen. Augenkontakt war bei der Farbe seiner Augen immer irgendwie etwas unheimlich, wenn auch interessant. "Magst du Onkel Eth erzählen, wer dich geärgert hat, Kleiner?", fragte ich in einem fürsorglichen Ton, auch wenn ich etwas rumblödelte.
Ich mochte es nicht, wenn mein Chef mies gelaunt war, was leider viel zu oft vor kam. Ich kannte ihn viel zu gut und viel zu lange, um seinen deprimierten Blick ertragen zu können. Die Freundschaft mit ihm war eine der wenige Dinge, die mich an die positiven Seiten meiner Zeit als Jugendlicher erinnerten. Eine laufende Erinnerung daran, dass damals vielleicht nicht alles scheiße war. Sein Pflegevater war damals ein sehr guter Freund von mir gewesen, auch wenn er wesentlich älter war als ich. Irgendwie waren Matt und Sienna damals wie eine zweite Familie für mich gewesen, also zählten er und sein Bruder auch irgendwie für mich dazu. Irgendwie waren die Zwillinge mit der Zeit für mich wie kleine Brüder geworden, auch wenn ich den Kontakt zu Ren komplett verloren hatte und Near erst in den letzten Jahren enger gekommen war.
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BeitragThema: Re: Dark Legends Hauptquartier   Dark Legends Hauptquartier - Seite 5 EmptyMo Okt 26, 2015 3:48 pm

Meine Mundwinkel zuckten ein wenig nach oben, doch ein wirkliches Lächeln zauberte auch sein Witz nicht auf meine Züge - da musste er wohl erst ein besserer Zauberer werden. Vielleicht sollte ich ihm einen Trip nach Hogwarts empfehlen? Aber da würde er sich ohne das Gossen-Gefühl wahrscheinlich gar nicht wirklich wohlfühlen. Und ich würde den Spinner ehrlich gesagt auch vermissen. Einen Moment lang, stellte ich mir eine Welt ohne Ethan Black vor und man, die sah noch beschissener aus, als meine aktuelle Welt. Außerdem wären die Legends ohne ihn aufgeschmissen und das konnte ich Matt nicht antun. Das konnte ich meinem Vater nicht antun. Sie beide hatten so viel Arbeit in diesen Traum gesteckt. Verrückt. Sie hatten wirklich von diesem Leben geträumt. Und beide hatte es umgebracht. Irgendwie grauenhaft ironisch. Aber gut...es hatte meine Familie zerstört, meinen Bruder zerbrochen, mich in eine absolut kranke und komplizierte Beziehung manövriert, viele meiner Freunde getötet und eine wieder andere Beziehung auseinander gerissen. Und ich war immer noch hier. Ich hatte nicht das Handtuch geworfen und mein kleines Imperium den Flammen überlassen, die schon so lange gierig an seinen Mauern leckten.
Ich sah Ethan nachdenklich an und einmal mehr fragte ich mich, ob ich es nicht einfach tun sollte. Das, was mir schon so lange im Kopf umher schwirrte. Seit Isamu verschwunden war, hatte ich keinen Co-Chef mehr und auch, wenn ich die Entscheidung hinauszögerte, weil ich mir gewünscht hatte, mein alter Freund würde wieder auftauchen und die Neubesetzung seines Postens der Akzeptanz seines höchstwahrscheinlichen Todes gleichkam, wusste ich, dass es langsam an der Zeit war. Der Rest der Gruppe wurde ungeduldig und ich konnte nicht alles alleine stemmen. Und nun ja..Ethan war von den aktuellen Mitgliedern am längsten dabei, er kannte sich aus und steckte ohnehin mehr Herzblut in die Sache, als jeder anderer hier. Noch dazu vertraute ich ihm. Ich würde Ethan mein Leben anvertrauen, aber das sagte nicht viel, also: ich würde Ethan Rens Leben anvertrauen.
Seine Hand in meinen Haaren riss mich aus meinen Überlegungen und reflexartig schüttelte ich unwillig den Kopf. Ich mochte das nicht und das Arschloch neben mir wusste das auch ganz genau. Jetzt fauchte ich ihn doch an. Selbst Schuld.
"Hair grows back", seufzte ich nur auf seine Aussage hin und zitierte damit aus einem Cersei-Kapitel in A Feast for Crows, was ihm nun entweder auffallen würde oder auch nicht. Im Grunde war es auch egal, es war nur das erste, was mir dazu eingefallen war. Vielleicht waren meine Haare in weiß auch besser. Vielleicht sah das besser aus. Ich wusste es nicht. Und es war mir egal. Es ging bei dieser Veränderung nicht darum, besonders gut auszusehen, es... ging eben einfach um eine Veränderung. Und um das, was ich damit ausdrückte. Es ging um ihn. Wie zu vieles in meinem Leben. Und das alles...war das nicht mit ihm gestorben? Ich warf einen Blick zu Ethan und stolperte vor Schreck ein wenig zurück. War das...? Hatte ich nicht gerade...? Wieder schüttelte ich leicht den Kopf und rieb mir die Augen. Ich hatte zu wenig geschlafen. Geister gab es nicht und wenn doch, dann trieben sie sich sicher nicht in Fahrstühlen rum. Ich hatte nur gesehen, was ich sehen wollte, weil sich ihre Augenfarbe so sehr ähnelte. Ich hatte mir das nur eingebildet und ich sollte schlafen, doch Kaffee klang verlockender. Und vor allem einfacher.
Auch im Wintergarten wollte mein müder Geist sich nicht so wirklich auf Ethans Anwesenheit konzentrieren und ich saß gedankenverloren mit meiner Kaffeetasse in beiden Händen da, zuckte heftig zusammen, als Ethan mir gegen den Fuß tippte, was schließlich zur Folge hatte, dass ich eine Ladung Kaffee auf mein Shirt bekam. Ich fluchte laut und lies mir von einer Bedienung ein neues Shirt bringen. Noch immer fluchend stand ich auf, zog meine Lederjacke aus und streifte mir schließlich das Shirt über den Kopf, ehe ich mich umdrehte um von der zurückkehrenden Bedienung mein frisches Shirt anzunehmen. Gut, dass ich immer welche im Büro hatte. Aus gegebenem Grund war ich nicht auf Ethans Frage eingegangen, nun aber hielt ich kurz inne, noch immer mit dem Rücken zu ihm und antwortete aus reiner Gewohnheit: "Thirteen."
Ein paar Herzschläge später erst fiel mir auf, wie witzlos das war. Es war ja tatsächlich irgendwie so. Verrückt. Und wahrscheinlich ein bisschen geschmacklos, aber hey...so war ich eben, huh? In jedem Falle fand ich es nicht besonders lustig und ich zweifelte daran, dass Eth darüber lachen könnte. Auch, wenn er eigentlich ein eher sonniges Gemüt hatte. Mit der Erkenntnis, was ich eigentlich gesagt hatte, kam auch jene, dass ich noch immer kein Shirt anhatte und um Ethan nicht weiter mit dem Anblick meines vernarbten Rückens, den er im Übrigen noch nie gesehen und von dem ich eigentlich auch geplant hatte, dass er das nie tun würde, zu belästigen, streifte ich mir schließlich den schwarzen Stoff über und setzte mich dann wieder. Ich bestellte einen neuen Kaffee und fragte, um meinen Moment der Schwäche und die Tatsache, dass ich die Tränen wegblinzeln musste, zu überspielen: "Ethan, was hältst du von einer Beförderung?" Ich zwang mir ein Lächeln auf und hoffte einfach, dass er nicht an meiner leicht erstickten Stimme hörte, wie nah ich einem Zusammenbruch war. Die Frage jedenfalls war ernst gemeint.
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BeitragThema: Re: Dark Legends Hauptquartier   Dark Legends Hauptquartier - Seite 5 EmptyDi Okt 27, 2015 1:56 am

Near schien mich gar nicht richtig wahrzunehmen. Er starrte nur quasi durch mich hindurch. Da war es nicht sonderlich, dass er zusammenzuckte, als ich ihn antippte. Blöd nur, dass er sich daraufhin in Kaffee duschte. Schlaues Kind. Definitiv hochbegabt oder so...
Mit einem belustigten Lächeln sah ich zu, wie der Dunkelhaarige aufsprang, die arme Frau, die uns bediente, herumscheuchte und sich fluchend das Shirt auszog. Ich wollte grade zu einem Spruch über Privatsphäre ansetzen, da fiel mein Blick auf seinen verunstalteten Rücken und mein Lächeln verrutschte. Mein Blick huschte über die Narben auf seinem Rücken. Dreizehn. Von wem die stammte war ja wohl mehr als offensichtlich. Ich seufzte und wandte meinen Blick ab. Es war unhöflich so lange seinen Rücken anzustarren, selbst wenn er es nicht mal sehen konnte. Auf seine Antwort auf meine Frage, die aus einem einzigen Wort bestand, gab ich nur ein Seufzten von mir. „Das sieht man“, meinte ich und einen Moment später tat es mir fast schon wieder leid. Ich wusste dass Near dieses Arschloch geliebt hatte wie sonst was. Sein Geschmack in Sachen Partnern war halt nie der beste gewesen. Ich hatte es allerdings für mich behalten, was ich davon hielt, da er, wie ich ihn kannte, eh einen ziemlichen Fick auf meine Meinung gegeben hätte. Tja, ein Freund von mir bei den Revanchers hatte mir neulich gesimst, dass man ihren Chef umgelegt habe. Ich hatte es allerdings für mich behalten, weil ich nicht wusste, wie er reagieren würde. Jetzt schien er es allerdings rausgefunden zu haben und die Reaktion war wie zu erwarten schrecklich.
Er schien nicht wirklich das Verlangen zu haben, drüber zu reden. War ja klar, mit Near über seine Probleme zu sprechen, war etwa so leicht, wie einem Blinden zu erklären wie die Farbe Blau aussieht. Als er sich wieder gesetzt hatte, legte ich kurz meine Hand auf seinen Arm, lächelte ihn an und drückte kurz zu. Er sollte wissen, dass er nicht allein war.
Als er allerdings versuchte abzulenken, seufzte ich etwas genervt und fuhr mir durch die Haare. Ich hatte eigentlich gehofft, dass dieser Krug an mir vorbeiziehen würde. Es war klar worauf er hinauswollte. Isamu war schon seit einer ganzen Weile spurlos verschwunden und langsam war wohl auch dem letzten Legend klar, dass er wohl tot war. Ich hatte Isamu verdammt gern gehabt und die Tatsache, dass Near mir seinen Posten anbieten wollte, kam mir vor wie pure Ketzerei. Ich wollte ihn allerdings auch nicht damit alleine lassen oder ihn die ganze Arbeit alleine machen lassen, er war sowieso schon überarbeitet. Ich schaute nachdenklich eine Weile in meinen Tee. „Wo immer du mich brauchst, Chef.“, seufzte ich dann, mit dem Blick noch immer mehr in meinen Tee als auf Nears Gesicht gerichtet.
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BeitragThema: Re: Dark Legends Hauptquartier   Dark Legends Hauptquartier - Seite 5 EmptyDi Okt 27, 2015 2:40 am

Ich wünschte, er hätte es ignoriert. Weil ich es dann vielleicht auch hätte ignorieren können. Doch so brannten die Worte, wie die Narben und ich wollte sterben. Nicht zum ersten Mal in meinem Leben, übrigens. Nicht zum ersten Mal nach dieser Nachricht. Ich schloss die Augen und verfluchte mich selbst für die Tränen, die sich dabei aus meinen Augen lösten und biss mir fest auf die Lippe. Ich durfte jetzt auf keinen Fall die Kontrolle verlieren. Nicht hier, nicht vor Ethan. Alleine, Zuhause, auf meinem Bett - in Ordnung. Auch da war es armselig und bedauernswert. Aber dort war ich damit wenigstens alleine. Nicht zum ersten und sicher nicht zum letzten Mal, verfluchte ich ich für meine eigene Schwäche.
Ethan wusste wirklich nicht, wie dankbar ich ihm für den Druck auf meinem Oberarm war, wenn auch aus einem Grund, der ihm sicher nicht gefallen würde. Meine Züge entspannten sich etwas und ich atmete ruhig aus. Mein Oberarm brannte, während Ethans Hand auf den frischen Schnitten ruhte und der Schmerz half mir, wieder etwas zu mir zu kommen. Ich schlug die Augen auf und schenkte ihm ein dankbares Lächeln, was allerdings eher auf seine Antwort bezogen war. Ich brauchte ihn hier. Und ich brauchte ihn in einer Position, in der auch alle anderen wussten, dass sie zu tun hatten, was Ethan für richtig hielt. Wem, wenn nicht ihm, traute ich schon genug Grips zu, eigene Entscheidungen zu treffen, die die Legends nicht zerstören würden? Spontan fielen mir das wirklich nur Ethan und ich selbst ein. Wenn ich ihn so ansah, sollte ich noch dankbarer dafür sein, jemanden wie ihn zu haben, denn es war recht klar, dass er mein Angebot am liebsten abgelehnt hätte. Vielleicht war es nur wegen Matt, aber für mich hatte das einen Anflug von bedingungsloser Loyalität und auch, wenn es sich komisch anfühlte, gab es mir das angenehme Gefühl, jemanden zu haben, auf den ich mich immer verlassen konnte.
"Wenn ich ehrlich bin, weiß ich nicht, wo ich dich nicht brauche, Eth", seufzte ich und hätte mich im nächsten Moment für diese Aussage ohrfeigen können. Musste ich sowas wirklich aussprechen? Wie war das noch gleich mit 'nicht die Kontrolle verlieren?' Genervt über mich selbst, grub ich für einen Moment die Nägel in meinen Arm und widmete mich dann wieder meinem Kaffee. Vielleicht sollte ich heute doch früher nach Hause fahren, ich schien momentan wirklich zu nichts zu gebrauchen zu sein.
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BeitragThema: Re: Dark Legends Hauptquartier   Dark Legends Hauptquartier - Seite 5 EmptyDi Okt 27, 2015 3:10 am

Nears Aussage sorgte kurz dafür, dass sich meine Züge einen Moment wieder aufhellten. Manchmal war es gar nicht so schlecht zu hören, dass man gebraucht wurde, dass es jemanden gab, der auf mich zählte. Ein kleiner motivierter Funke nistete sich in mir ein. Ich würde wenigstens versuchen mein bestes zu geben. Für die Legends, für Matt, ja sogar für seinen Vorgänger Kage und nicht zu vergessen für Near. Ich wollte ihn wenigstens in der Hinsicht entlasten, dass er weniger zu arbeiten hatte. Der Kleine hatte schon genug mit sich selbst zu tun. Da konnte auch einem überdurchschnittliche Intelligenz nicht helfen. Wenn man fertig war, war man eben fertig. Und auch wenn er keine Hilfe wollte, indirekt würde ich immer versuchen, ihm irgendwie unter die Arme zu greifen. Das war ich auch Matt schuldig.
Ohne wirklich hinzusehen, nahm ich die Hand, mit der Near gerade seine Nägel in den Arm bohrte von seinem Arm und hielt sie einen Moment auf dem Tisch fest. Dabei sah ich ihn nicht mal an, tat das eher nebensächlich, während ich einen Schluck meines Tee trank. Ich wollte daraus jetzt keine große Sache machen, dennoch wollte ich diese kleine Dummheit verhindern.
Jetzt sah ich dann allerdings wieder zu ihm hoch und hob herausfordernd eine Augenbraue. "Ich habe allerdings eine Bedingung, wenn du mich als deinen Co-Chef haben willst. Okay, eigentlich sind es sogar zwei, aber die zweite ist optional. Die erste Bedingung ist: Du gehst nach Hause und ruhst dich aus. Du brauchst ganz dringend Schlaf, Kleiner." Ich machte eine Pause und nahm noch einen Schluck Tee. Mit der zweiten ließ ich mir kurz Zeit, da sie vielleicht etwas heikel war. "Und als zweite Bedingung, die optionale, würde ich dich gerne zum Essen einladen, Kurzer." Das mochte jetzt etwas seltsam wirken, immerhin war ich ja auch um einiges älter als Near und das wirkte definitiv so, als würde ich mit ihm ausgehen wollen. Es war allerdings nicht als Einladung auf ein Date oder so gemeint. Ich wollte einfach nur, dass Near wenigstens einmal einen entspannten Abend hatte, an dem er nicht allein mit sich und seinen Sorgen war. Ich hatte die kindliche Hoffnung, dass es ihm vielleicht gut tun würde, mal einen Abend unter Freunden zu verbringen.
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BeitragThema: Re: Dark Legends Hauptquartier   Dark Legends Hauptquartier - Seite 5 EmptyDi Okt 27, 2015 10:19 am

Ethan lächeln zu sehen, war so erholsam, wie es der brennende Schmerz noch vor wenigen Momenten gewesen war und ich konnte nicht anders, als selbst ein wenig zu lächeln. Vielleicht musste ich mich gar nicht so sehr für meinen Moment der Schwäche hassen, wenn es ihn zum Lächeln brachte. Seit ich ihn kannte, also quasi mein ganzes Leben lang, gab es, außer Ren, wohl keinen anderen Menschen, dem ich so sehr vertraute. Auch, wenn sich diese engere Bindung erst in den letzten Jahren entwickelt hatte, war es mit Ethan schon immer einfach unglaublich leicht gewesen. Er ging vernünftig mit mir um, und natürlich, er zog mich auch mal auf, doch eigentlich war er immer liebevoll und fürsorglich, dabei aber keineswegs penetrant. Er war wie der nervige Wecker mit meinem Lieblingslied, der mich immer daran erinnerte, dass ich dies oder jenes noch für mich und meinen Körper tun musste. Ein heißes Bad nehmen, früher nach Hause gehen, schlafen, essen, trinken nicht vergessen...eben die Sachen, auf die sonst keiner achtete. Und wenn ich Ethan ansah, dachte ich tatsächlich ein wenig an mein Lieblingslied. Ich wusste nicht so recht, ob ich je so etwas wie echte Freunde gehabt hatte, aber wenn doch, dann gehörte er sicherlich dazu.
Auf seine Frage antwortete ich mit einem leichten Grinsen: "Woah, langsam, Tiger. Willst du mir nicht direkt 'nen Antrag machen?" Dass das ein Scherz war, war wohl offensichtlich und ich machte ihn auch erst, als ich mich von meinem Überraschung, meinem leichten Schock beinah, erholt hatte. Kurz darauf schob ich ihm meine Autoschlüssel zu und lächelte resigniert, ehe ich erklärend hinzusetzte: "Ich würde sehr gerne mit dir Essen gehen, Eth, aber nicht heute, ich muss schlafen. Und fahren kann ich auch nicht mehr, also, wenn du würdest..."
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BeitragThema: Re: Dark Legends Hauptquartier   Dark Legends Hauptquartier - Seite 5 EmptyDi Okt 27, 2015 11:53 pm

Near wirkte auf die Einladung hin etwas überfordert. Toll. Es kam also doch wie eine Anmache an. Ich verzichtete darauf, meine wahren Beweggründe klarzumachen, als sich Near wieder relativ schnell fing. "Naja weißt Du, ich hätte Dir gerne einen Antrag gemacht, aber leider Gottes habe ich den Ring vergessen und ehrlich gesagt kann ich mir eigentlich auch keinen leisten...", grinste ich mit einem gespielt betroffenem Gesichtsausdruck. Das Grinsen machte meine schauspielerische Darbietung allerdings doch kaputt. Ich gab ihm mit einem kurzen Lachen eine angedeutete Ohrfeige an die Schläfe. "Das war ein unschuldiges Angebot unter Freunden! Was Du nur wieder denkst, Mann!"
Dann machte ich eine Pause und lehnte mich in meinem Stuhl zurück. Er schien zur Vernunft zukommen und sich endlich eine Auszeit zu gönnen. Sehr gut. "Wer redet denn vom Essen gehen? Das kann ich mir eh nicht leisten, wenn, dann koche ich selbst, dann kann mir auch kein angepisster Koch ins Essen spucken", grinste ich und griff nach seinem Autoschlüssel. Damit war das Thema für mich eh erledigt. "Und du willst mich echt mit deinem Schlitten fahren lassen? Du weißt doch, dass es auch nur eine Frage der Zeit ist, bis ich mein Motorrad an die nächste Mauer jage, oder?"
Ich hatte seinen Autoschlüssel allerdings schon in meiner Hosentasche verschwinden lassen und war aufgestanden. Ich würde ihn hier bestimmt nicht noch weiter sitzen lassen. Am Ende entschied er sich noch um und blieb hier.
"Du bringst damit meine Tagesplanung völlig durcheinander, Chef.", grinste ich Near auf dem Weg zum Fahrstuhl mit gespielter Verzweiflung an. "Eigentlich hatte ich genau das Gleiche vor wie Du. Nach Hause und dann pennen. Das muss ich jetzt nach hinten verschieben..." Jetzt wo ich es wenigstens geschafft hatte, ihn dazu zu bewegen, ins Bett zu gehen, hatte sich meine Laune deutlich gehoben.

>> Nears Villa
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